Herzliche Einladung zur achten Veranstaltung der Reihe „Diversität und Vielfalt in Kulturinstitutionen”
Der Kniefall Willy Brandts 1970, die Rede Richard von Weizsäckers 1985, die Einweihung des Holocaustmahnmals 2005 – die Erinnerungskultur ist Teil der bundesrepublikanischen Geschichte nach 1945. In Folge der Vereinigung beider Deutschlande wurde sie gar zur Chiffre des wiedergutgewordenen Deutschlands. Aber wie verhält sich die symbolische Ebene der Reden, Gesten und Denkmäler zur Realität von Strafverfolgung, Entschädigung und einer auch in den letzten Jahren immer wieder deutlich zutage tretenden Kontinuität von Menschenfeindlichkeit? Inwiefern erlaubt der staatliche und gesellschaftliche Ausdruck guten Willens also die eigene Wiedergutwerdung zu zelebrieren, ohne die entsprechenden Konsequenzen für die Gegenwart zu ziehen?
Im Gespräch mit:
Max Czollek ist Autor und lebt in Berlin. Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und Mitherausgeber des Magazins „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“. Künstlerisch-akademischer Kurator der CPPD für eine plurale Erinnerungskultur. 2022 Kurator der Ausstellung zur Kulturgeschichte jüdischer Rache im jüdischen Museum Frankfurt am Main. Die Gedichtbände „Druckkammern“ (2012) und „Jubeljahre“ (2015) sowie „Grenzwerte“ (2019) erscheinen im Verlagshaus Berlin. Die Essays „Desintegriert Euch!“ (2018) sowie „Gegenwartsbewältigung“ (2020) im Carl Hanser Verlag. Theaterarbeiten finden im ganzen deutschsprachigen Raum statt, zuletzt die "Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur" (2020).
Moderation:
Miriam Siré Camara ist Gründerin und Geschäftsführerin von akoma coaching & consulting. Sie ist Kommunikations- und Betriebspsychologin und hat eine langjährige Erfahrung und Expertise als Organisationsentwicklerin. Sie begleitet seit über 15 Jahren in Verwaltungen, Kultureinrichtungen, Non-Profit- und Profit-Organisationen klassische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklungsprozesse. Schwerpunkte liegen hierbei u. a. im Bereich Personalmanagement und im Führungskräfte-Coaching. Darüber hinaus ist sie Referentin und (Fach-)Moderatorin in den Themenfeldern Diversität, Migration und Kultur.
Wie kann ich teilnehmen?
Über den Meeting-Link beitreten, 3. Februar 2022, 13.00 Uhr
https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=mc89c433752094c549a2ee8aaf2b7cad7
Mit Meeting-Kennnummer beitreten
Meeting-Kennnummer (Zugriffscode): 174 537 2235
Meeting Passwort: YBa3USHkV32
Die Reihe:
Die Reihe „Diversität und Vielfalt in Kulturinstitutionen” hat zum Ziel, über das Thema Diversität zu informieren, seine verschiedenen Facetten zu beleuchten und praktische Umsetzungen an Kulturinstitutionen zu diskutieren. Die Reihe umfasst sowohl interne Formate, die ausschließlich die Mitarbeitenden der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zur Teilnahme einladen, sowie öffentliche Veranstaltungen, die sich an ein interessiertes internes und externes Publikum richten. Sie sollen den Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, bei Bedarf einige Themen tiefgehender zu bearbeiten.
Was ist das Ziel?
Wir wollen zu einem hochaktuellen Thema - struktureller Rassismus und Diversität - ein tieferes Verständnis im Kontext von Kulturinstitutionen anbieten.
Was passiert bereits?
Es gibt bereits interne Arbeitsgruppen der SMB zum Thema Diversität, die sich regelmäßig zu Themenschwerpunkten treffen. Falls Sie hier auch teilnehmen möchten oder andere Erfahrungen oder Input haben, schreiben Sie uns gerne.
Sie können uns auch vorab Fragen für die Veranstaltung senden, die wir an die Moderatorin und die jeweilige Sprecher*in weiterleiten, so dass diese ausgewählt in die Veranstaltung ihren Beitrag finden werden: L.Botti@smb.spk-berlin.de
Spontane Wortmeldungen im Chatformat sind natürlich immer willkommen und wir versuchen möglichst auf alle einzugehen!
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Konzeption:
Nushin Atmaca (N.Atmaca@smb.spk-berlin.de)
360°-Agentin für Diversitätsentwicklung am Museum für Islamische Kunst
Projekt Weitwinkel – Globale Sammlungsperspektiven
Catalina Heroven (C.Heroven@smb.spk-berlin.de)
Lisa Botti (L.Botti@smb.spk-berlin.de)
Team:
Anika Reineke (a.reineke@smb.spk-berlin.de)
Reformprozess
Anja Zenner (a.zenner@smb.spk-berlin.de)
Gleichstellungsbeauftragte