Das ganze Wochenende steht im Zeichen sámischer Sammlungen und Duódji, nur unzureichend übersetzbar als „sámisches Kunsthandwerk“. Vertreter*innen sámischer Museen und Duojárat berichten über ihre Arbeit. Sie diskutieren, wie wichtig Museumssammlungen und die Repatriierung von Objekten in Sápmi sind, wo die Nationalstaaten noch heute sámische Landrechte missachten und Bergbauunternehmen oder Windkraftanlagen sámische Lebensweisen bedrohen.
14 Uhr: Elisabeth Pirak-Kuoljok, Direktorin Ájtte Museum, Schweden
In Jokkmokk, gleich nördlich des Polarkreises, liegt Ájtte, das schwedische Fjäll- und Sámenmuseum. Die Ausstellugen erzählen von Sápmi und seinen Bewohner*innen, und beschäftigen sich besonders mit dem Leben und Überleben in einer rauhen Landschaft aus Mooren, Wäldern und Fjäll (Hochgebirgsregionen oberhalb der Waldgrenze). Direktorin Elisabeth Pirak-Kuoljok berichtet über den besonderen Jokkmokk-Markt, ein überregional bekanntes und beliebtes Fest.
Birgitta Fossum, Direktorin Saemien Sijte, Norwegen - Muss leider krankheitsbedingt ausfallen!
Saemien Sijte ist ein südsamisches Museum und Kulturzentrum in der Wildnisgemeinde Snåsa, im Herzen des südsamischen Gebiets. Hauptziel des Museums ist die Stärkung der südsamischen Identität, Sprache und des Gemeinschaftsgefühls.
16 Uhr: Veli-Pekka Lehtola, Historiker und Kurator der Dauerausstellung des Sámi Museums Siida, Finnland
Das Sámi-Museum Siida in Inari, Finnland, dient sowohl Museum als auch als Naturzentrum und konzentriert sich sowohl auf die Kultur und Geschichte der Sámi als auch auf die natürliche Umwelt Nord-Sápmis. Historiker Veli-Pekka Lehtola erstellte das Konzept für die neue Ausstellung, die das Sámi-Museum Siida zum Gewinner des European Museum of the Year Award (EMYA) 2024 gemacht hat.
Die Veranstaltungen finden auf Englisch statt.
Keine Anmeldung erforderlich. Teilnahme kostenfrei mit gültigem Museumsticket.
Alle Veranstaltungen finden im Rahmen des Projekts „Die sámische Sammlung am MEK“ statt, gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste.