Sonja Eismann im Gespräch mit Sabina Becker und Derya Binışık
Christian Schads „Sonja“ gilt als Prototyp der emanzipierten „Neuen Frau“ in der Weimarer Republik. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzende gesellschaftliche Modernisierungsprozess geht mit einem veränderten Rollenverständnis der Geschlechter einher. Viele Frauen brechen mit traditionellen weiblichen Lebensentwürfen, gehen einem Beruf als Angestellte nach und bewegen sich auch ohne männliche Begleitung in der Vergnügungskultur der „Goldenen Zwanziger Jahre“. Die Einführung des Frauenwahlrechts 1918 ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Emanzipation der Frauen. Die Literatur- und Medienwissenschaftlerin Sabina Becker, Professorin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, beleuchtet die Frauenbewegung in der Weimarer Republik, während die Politologin, Aktivistin und Filmemacherin Derya Binışık, Referentin am Gunda-Werner-Institut für Feminismus & Geschlechterdemokratie in Berlin, einige Schlaglichter auf aktuelle feministische Debatten wirft. Moderiert wird das Gespräch von der Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Sonja Eismann, Mitherausgeberin der feministischen Zeitschrift „Missy Magazine“.
Die Veranstaltungen finden im Rahmen einer Vortragsreihe von September 2022 bis Juni 2023 statt, jeweils am ersten Mittwoch des Monats um 19 Uhr. Falls nicht anders vermerkt, finden die Veranstaltungen in deutscher Sprache statt.
Im Anschluss kann die Ausstellung bis 22 Uhr besucht werden.
Die Teilnahme am Vortrag und der Eintritt in die Ausstellung sind kostenfrei.
Online-Buchung erforderlich.
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die Ferdinand-Möller-Stiftung, Berlin.
Es gelten die jeweils am Veranstaltungstag gültigen Aktuellen Informationen für Besucher*innen während der Corona-Pandemie.