Madonna della Porta aus der Werkstatt Della Robbia
Im Depot des Berliner Bode-Museums hängt ein Keramikrelief aus der Werkstatt der florentinischen Künstlerfamilie Della Robbia. Dieses Tondo hat nicht mehr sein originales Aussehen, sondern zeigt die Spuren seiner Evakuierung in die Bunkeranlage Friedrichshain im Zweiten Weltkrieg. Dort lagerte es 1945 gemeinsam mit anderen Kunstwerken zum Schutz vor Kriegsschäden, als ein Feuer ausbrach. Der Bunker wurde zum Brennofen und das Feuer bewirkte, dass das Keramikrelief ein drittes Mal gebrannt wurde. Da Sauerstoff fehlte, entwickelte sich ein Reduktionsbrand, der die grüne Kupferfarbe der Glasur in Rot verfärbte.
Der Vortrag stellt Ergebnisse einer experimentell-künstlerischen Auseinandersetzung mit diesen historischen Verfärbungsprozessen durch Versuchsreihen mit keramischen Materialien vor. Verfolgt wurde dabei auch die Idee, die reduzierte rote Kupferglasur bei einem vierten Brand – einem Oxidationsbrand – wieder grün werden zu lassen.
Referentin:
Kerstin Stoll, Berlin
Der Vortrag findet sowohl in Präsenz als auch digital statt.
Zugangsdaten:
https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=m561754f2e9f045ceac04f7e7b7c99e7c
Meeting-Kennnummer: 2732 763 5032
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