Vortragsreihe Kunstgeschichten des Tiergartenviertels
Nachforschungen zu einer humoristischen, weitgehend unbekannten Zeichnung Max Beckmanns führen in die Lebenswelt der Familie Auerbach, die ein von Harry Rosenthal ausgestattetes Apartment im Tiergartenviertel bewohnt, über das bereits in der zeitgenössischen Presse berichtet wird. Richard und Ella Auerbach, die aus der kunstsinnigen Frankfurter Familie Levi stammt und 1928 als erste Rechtsanwältin beim Kammergericht zugelassenen wird, führen gemeinsam eine Anwaltskanzlei, bis Ella Auerbach 1933 Berufsverbot erhält. Ihr Mann kann die Kanzlei bis Ende 1938 weiterführen und unterstützt jüdische Emigranten bei der Ausreise, bis die Familie – 1926 und 1929 werden die Kinder Brigitte und Robert geboren – selbst zur Flucht gezwungen ist und sich in den USA eine neue Existenz aufbaut.
Robert Auerbach, Prof. Emeritus der Zoologie an der University of Wisconsin-Madison, verließ das Tiergartenviertel als Zehnjähriger und kommt im Gespräch mit Hedda Finke und Barbara Buenger, Prof. Emerita der Kunstgeschichte an der University of Wisconsin-Madison, als Zeitzeuge zu Wort (Aufzeichnung).
Ein Vortrag von Hedda Finke M.A.: Hedda Finke, Kunsthistorikerin, arbeitet seit 2016 gemeinsam mit Dr. Stephan von Wiese am dreibändigen Werkverzeichnis der Zeichnungen Max Beckmanns, das Ende 2025 im Hirmer Verlag erscheint.
Eintritt und Teilnahme kostenfrei.
Keine Anmeldung erforderlich.