Der zweite Blick: Frauen | Jenny de la Torre

Film

„Frauen“ bilden den zweiten Schwerpunkt der mehrteiligen Ausstellungsreihe „Der zweite Blick“. Anhand der Objekte und der Vergegenwärtigung der jeweils abgebildeten Persönlichkeit können Sie sich mit der Rolle der Frau in der Geschichte, ihrer Wahrnehmung in der Gesellschaft und der künstlerischen Umsetzung der auf Frauen bezogenen Bildthemen auseinandersetzen. Welche Geschichten stehen hinter den Objekten, die Frauen darstellen? Wer waren diese Frauen? Warum und wie werden sie im Museum präsentiert? Eine Brücke zur Gegenwart und den zeitgenössischen Diskursen schlägt schließlich die Frage: Was verbindet sie mit heutigen Berlinerinnen?

Jenny De la Torre, Mutter eines Sohnes, wurde 1954 in Nazca, Peru, geboren, wo sie Medizin studierte bis sie 1976 ein Stipendium in der DDR erhielt. Dort setzte sie ihr Medizinstudium fort, absolvierte ihre Facharztausbildung und promovierte. Trotz des großen Wunsches scheiterte eine Rückkehr nach Peru aus bürokratischen Gründen. 1994 begann sie am Berliner Ostbahnhof mit der medizinischen Versorgung von Menschen ohne Zuhause. Diese Patient*innen sowie deren Probleme und Schicksale kennenzulernen, beeindruckten und motivierten Jenny De la Torre, ihnen zu helfen und alles zu versuchen, damit sie ein würdigeres Leben führen können. 2002 konnte sie mit dem Geld des Charity-Preises der „Goldenen Henne" eine Stiftung gründen, die zu genau diesem Zweck dient. Mit Hilfe der Stiftung sowie vieler Spender*innen und Ehrenamtlicher eröffnete Jenny De la Torre 2006 das Gesundheitszentrum für Obdachlose in Berlin. Das Ziel ihrer Arbeit ist es hilfesuchenden Menschen wieder eine Perspektive zu geben und die Möglichkeit, wieder von der Straße wegzukommen.