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Zwei Gemälde werden in der Restaurierungswerkstatt für die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ vorbereitet

21.04.2015
Gemäldegalerie

In fünf Monaten eröffnet die Ausstellung "The Botticelli Renaissance". Auch in der Restaurierungswerkstatt der Gemäldegalerie laufen derzeit intensiv die Vorbereitungen: Zwei Gemälde aus der Werkstatt Sandro Botticellis (1445 - 1510), die sich bislang im Depot befanden, werden nun für ihre erste Präsentation in der Berliner Öffentlichkeit konservatorisch und restauratorisch bearbeitet.

Das Gemälde "Christus als Erlöser" (57 x 43 cm) entstand um 1500 und gehört zum Gründungsbestand der Gemäldegalerie, für die es mit der Sammlung des englischen Kaufmanns Solly 1821 erworben wurde. Es ist weniger bekannt, dass der Meister der berühmten "Venus" in seinen letzten Jahrzehnten fast ausschließlich religiöse Bilder malte, die durch eine geradezu trockene und harsche Formensprache auffallen. Während der Künstlerbiograph Giorgio Vasari (1511 - 1574) behauptete, Botticelli habe das Malen unter Einfluss des Bußpredigers Savonarola (1452 - 1498) aufgegeben, wissen wir nun, dass er nach 1490 mithilfe seiner Werkstatt sehr erfolgreich den breiten Bedarf nach religiösen Bildthemen in seiner Heimatstadt Florenz befriedigte.

In diesen Kontext von Aufträgen für Florentiner Privathaushalte gehört auch das zweite Bild aus dem Berliner Depot. Der Tondo "Muttergottes mit Kind und anbetendem Johannesknaben" (Durchmesser 80 cm) gelangte ebenfalls im 19. Jahrhundert in die Sammlung. Die Berliner Botticelli-Bestände in der Gemäldegalerie und im Kupferstichkabinett wurden so zur wichtigsten Sammlung von Werken des Meisters außerhalb von Florenz.

Die beiden Werke werden gemeinsam mit weiteren Botticelli-Werken aus den Berliner Beständen und vor allem auch hochrangigen Leihgaben aus den großen Museen Europas und Amerikas in der Ausstellung in der Gemäldegalerie präsentiert.

Die Ausstellung "The Botticelli Renaissance" wird vom 24. September 2015 bis zum 24. Januar 2016 in der Gemäldegalerie - Staatliche Museen zu Berlin zu sehen sein. Flexi-Tickets für die Ausstellung können bereits online erworben werden.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum, London. Sie wird gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe, die LOTTO-Stiftung Berlin sowie den Kaiser Friedrich Museumsverein.