12.07.2012
Gemäldegalerie
Projektträger:
Andrew W. Mellon-Foundation, Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie in Den Haag / Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
Kooperationspartner:
Amsterdam Museum, Amsterdam; Rijksmuseum, Amsterdam; Museum of Fine Arts, Boston; Mauritshuis, Den Haag; Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden; Gemäldegalerie Alte Meister, Museumslandschaft Hessen/Kassel, Kassel; Stedelijk Museum De Lakenhal, Leiden; National Gallery, London; Alte Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München; Frick Collection, New York; Metropolitan Museum of Art, New York; Palais du Louvre, Paris; Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam; Museum Catharijneconvent, Utrecht
Forschungsprojekt
Die Berliner Gemäldegalerie verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen von Rembrandt-Gemälden. Seit 1985 ist es ihr zudem in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin als einzigem Museum weltweit möglich, die Untersuchungsmethode der Neutronenautoradiographie (NAR) systematisch anzuwenden. Aufgrund dieser Zusammenarbeit konnten für den vollständigen Bestand an Rembrandt-Bildern der Gemäldegalerie Neutronenautoradiographien angefertigt werden. Ziel des Forschungsprojekts ist es, diese einzigartigen Aufnahmen in Verbindung mit kunsttechnologischen Untersuchungen erstmals ausführlich zu analysieren und die Befunde von Kunsthistoriker und Gemälderestaurator gemeinschaftlich auf ihre kunsthistorische und maltechnische Bedeutung auszuwerten. Neue, über die bisherige Forschung hinausgehende Erkenntnisse zur Bildgenese, Motiventwicklung, künstlerischen und maltechnischen Vorgehensweise stehen im Fokus der Forschungsarbeiten. Voraussetzung für diese umfassenden, neuen Erkenntnisse ist intensiver interdisziplinärer Austausch und enge fachübergreifende Zusammenarbeit. Die einzelnen Aspekte, deren Untersuchung geplant ist, werden in der Bildergalerie vorgestellt.
Die gemäldetechnologischen Daten und die technischen Aufnahmen (Neutronenautoradiographien, Röntgen-, Infrarot- und Mikroskopaufnahmen) mit den dazu notwendigen Erklärungen sowie kunstwissenschaftlichen und sammlungsgeschichtlichen Daten und aller im Laufe der Jahre zusammengetragenen Dokumente sollen anschließend im Rahmen der Rembrandt Database öffentlich zugänglich gemacht werden.
The Rembrandt Database
Die Rembrandt Database ist eine stetig wachsende Datenbank, die langfristig weiterentwickelt wird und somit den zentralen Ausgangspunkt für zukünftige Rembrandt-Forschungen bildet. Ziel der Datenbank ist es, einen neuen digitalen Zugang zu den Gemälden Rembrandts zu ermöglichen, Informationen und Fachwissen zusammenzuführen und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig wird die bestehende Dokumentation digital erschlossen, in ihren Kontexten aufgearbeitet und so für die Zukunft bewahrt. Die Dokumentationsdateien werden Informationen zu Werken von (oder ehemals) Rembrandt zugeschriebenen Gemälden enthalten. An der Entwicklung der Database sind zahlreiche internationale Museen mit bedeutenden Rembrandt-Beständen, wissenschaftliche Einrichtungen und unabhängige Wissenschaftler beteiligt. Geplant ist eine detaillierte Zusammenstellung von Restaurierungsdokumentation, technischen Daten sowie wissenschaftlichen und kunsthistorischen Informationen zu den jeweiligen Bildern.
Angestrebte Ergebnisse und Ziele:
Untersuchung der Rembrandt-Gemälde unter besonderer Berücksichtigung der Neutronenautoradiographien; Digitalisierung des Bildmaterials und wichtiger Dokumente; Aufnahme aller Daten in die Rembrandt Database
Laufzeit:
2011-2015
Zwischenergebnisse, Publikationen:
Veröffentlichungen zu Forschungsergebnissen sind während der laufenden Untersuchungen in Fachzeitschriften zu Aspekten einzelner Werke Rembrandts geplant.
Finanzierung:
Andrew W. Mellon Foundation / Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
Projektverantwortliche:
Berlin:
Prof. Dr. Bernd Lindemann, Direktor der Gemäldegalerie
Dr. Babette Hartwieg, Chefrestauratorin der Gemäldegalerie
Dr. Andrea Denker, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
Den Haag:
Rudi Ekkart, Direktor des Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie
Wietske Donkersloot, Projektleiterin The Rembrandt Database
Projektteam:
Dr. Katja Kleinert, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gemäldegalerie
Claudia Laurenze-Landsberg, Gemälderestauratorin und Expertin für Neutronenautoradiographien der Gemäldegalerie
Kontakt:
k.kleinert[at]smb.spk-berlin.de
c.laurenze[at]smb.spk-berlin.de
Online-Angebot
Aus Rembrandts Werkstatt. Der Kurator Holm Bevers führt durch die Ausstellung