13.01.2012
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Wenn Wünsche in Erfüllung gehen! Im Herbst 2011 haben die Staatlichen Museen zu Berlin erstmals einen Ideenwettbewerb für Jugendliche ausgeschrieben und sie eingeladen, Ideen zu entwickeln, wie sie sich ein Museum für sich wünschen.
Gestern war es nun soweit: Die 7-köpfige Jury aus Vertretern der Staatlichen Museen zu Berlin, der Kulturvermittlung und bildenden Kunst, des Förderers Sparkassen-Finanzgruppe sowie zwei Jugendliche kürte Michelle Biallowons (16 Jahre), Luca Kokol (16 Jahre), Cleo Schätzle (16 Jahre), Chayenne Schlüter (16 Jahre), Kelly Schlüter (17 Jahre) und Sophia Wohlfarth (18 Jahre) als Gewinnerinnen des Wettbewerbs. Ihre Idee wird mit der Realisierung im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin belohnt und ab Februar 2012 umgesetzt. Die Gruppe mit dem Namen MIXART wünscht sich für Jugendliche einen Raum im Hamburger Bahnhof, in welchem Workshops und Veranstaltungen mit Jugendlichen entwickelt und durchgeführt werden. Bildende Kunst, Musik, Tanz und Theater sollen hier miteinander vereint werden. MIXART wurde aus allen digital eingesandten Ideen ausgewählt, da es in seinem Ansatz auch mit den vielfältigen Sammlungen und Ausstellungen im Hamburger Bahnhof übereinstimmt, die einen erweiterten Kunstbegriff in den Vordergrund stellen - so die Begründung der Jurymitglieder.
Für eine innovative Idee, die jedoch im Rahmen des Wettbewerbs nicht umsetzbar ist, erhielten Katharina Wirth (16 Jahre) und Zeynep Eres (17 Jahre) mit der "Roboter-Hand" den Utopie-Preis. Ihr Wunsch ist ein mechanischer Handschuh, der die Hand des Besuchers die Bewegungen eines Künstlers beim Zeichnen und Entwerfen nachvollziehen lässt. Die Jurymitglieder bezeichneten den Wunsch, sich in einen Künstler im Schaffensprozess hinversetzen zu können, als Utopie par excellence. Die Schüler gewannen einen exklusiven Abend mit Freunden in der Ausstellung "Tomás Saraceno. Could Cities" im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin.
Doch nicht nur die Jury durfte über Preise entscheiden: Vom 4. bis 11. Januar 2012 konnte das Publikum über eine Vorauswahl der besten Konzepte aus dem Ideenwettbewerb auf der WÜNSCH DIR WAS!-Facebook-Seite abstimmen. Das Projekt "Raum der Zukunft" erhielt mit 61 "Gefällt mir"-Klicks die meisten Stimmen und ist somit Gewinner des Publikumspreises. Ihr Wunsch ist ein Raum, der es mittels dreidimensionaler Mediainstallationen und Bewegung ermöglicht, den Besucher in andere Welten zu versetzen. Lukas Nölte (18 Jahre) und Max Worner (17 Jahre) erhalten dafür eine Digitalkamera und werden eingeladen im nächsten Jahr Teil der Jury von WÜNSCH DIR WAS! zu sein.
Der Ideenwettbewerb WÜNSCH DIR WAS! richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren oder Schüler/innen bis zur 13. Klasse. Ihre Wünsche, Ideen und Visionen zum Thema Museum erhalten hier eine Plattform. Das Projekt wird von der Sparkassen-Finanzgruppe gefördert.
WÜNSCH DIR WAS! findet jährlich an wechselnden Orten der Staatlichen Museen zu Berlin statt und wurde erstmals im Herbst 2011 für den Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin ausgeschrieben.