07.09.2021
Museumsinsel Berlin
Vom 15. bis 17. September 2021 veranstalten das Museum für Asiatische Kunst und das Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin gemeinsam einen Hybrid-Workshop mit Online- und Vor-Ort-Vorträgen zur Rolle indo-persischer Alben im 18. Jahrhundert.
Der Workshop befasst sich mit der Rolle indo-persischer Alben (muraqqaʿs), die für die Mogul-Gouverneure von Awadh (Uttar Pradesh), Shujaʿ al-Daula (r. 1754–1775) und seinen Nachfolger Asaf al-Daula (r. 1775–1797) sowie für andere lokale Eliten in Bengal und Bihar zusammengestellt wurden. Auch Europäer waren als Auftraggeber oder Sammler an der Albumproduktion beteiligt. Im Jahr 1882 erwarb der preußische Staat einen Corpus von zwanzig Alben vom zwölften Herzog von Hamilton, doch bis jetzt wurden diese Werke wenig erforscht.
Acht der Alben gehörten dem schottischen Chirurgen und Übersetzer Archibald Swinton (1731–1804) und zehn dem Schweizer Ingenieur und Architekten Antoine Louis Henri Polier (1741–1795). Beide waren Company-Offiziere und mit der aristokratischen indo-persischen Kultur zutiefst vertraut. Weitere Alben wurden zum Beispiel von dem Generalgouverneur von Bengalen, Warren Hastings (1732–1818), und dem französischen Offizier (und militärischen Berater von Shujaʿ al-Daula in Faizabad) Jean-Baptiste-Joseph Gentil (1726–1799) gesammelt. Die Untersuchung dieser Materialien führt zu zahlreichen miteinander verknüpften Fragestellungen, insbesondere bezüglich der Zielgruppen, der Künstler, der Auftraggeber und deren Anliegen, Wissen zu produzieren und zu bewahren.
Der Workshop findet als Hybrid-Format mit einer Mischung aus Online- und Vor-Ort-Vorträgen im Museum für Asiatische Kunst und im Museum für Islamische Kunst in Berlin statt. Das vollständige Programm steht als (PDF, 664 KB) zum Download bereit.
Die Möglichkeit einer Vor-Ort-Teilnahme ist leider begrenzt. Kontakt: Friederike Weis (f.weis[at]smb.spk-berlin.de).
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, online teilzunehmen. Alle Vorträge und Diskussionen finden in englischer Sprache statt.
Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltung aufgezeichnet wird.
Die Veranstaltung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.