06.12.2023
Museum für Islamische Kunst
Wir müssen miteinander reden und uns zuhören! Wir trauern um die vielen Menschenleben in Israel und Gaza, wir trauern mit den Familien und ihren Freunden, wir bedauern, dass Extremismus und Gewalt friedliche Lösungswege ersticken. In der Geschichte des Konflikts haben sich radikale Positionen stets gegenseitig gestärkt und Spiralen der Gewalt weitere Radikalisierungen erzeugt. Doch auch wenn es heute fast unmöglich erscheint: Wir müssen an eine gemeinsame Zukunft denken, daran arbeiten und dafür eintreten – zum Wohle aller Seiten.
Wir bedauern die Polarisierung innerhalb unserer Gesellschaften. Auch hier bei uns wird nach ‚Gesinnung‘ und Bekenntnis gefragt und abweichende Argumente werden wenig zugelassen. Der Verlust offener Diskussionskultur stärkt die extremistischen Positionen und schadet uns nachhaltig. Kollektive Schuldzuweisungen, anti-jüdische oder anti-muslimische Hetze, Ausgrenzung und systematische Abgrenzung zerstören die Grundlagen unseres Zusammenlebens.
Wenn wir nicht zuhören, nicht versuchen Menschen zu verstehen und die gesellschaftliche Mitte verschließen, bieten nur die Ränder Foren, um Kritik und Emotionen in Worte zu fassen. Wir brauchen den offenen Austausch! Unser Museum steht für Begegnung auf Augenhöhe und Wertschätzung.