Sonderausstellung „Von Odesa nach Berlin“ macht Station in Heidelberg

Blick in die Ausstellung „Meisterwerke aus Odesa“ im Kurpfälzischen Museum Heidelberg. Im Vordergrund das Titelmotiv der Ausstellung, Olena Tolstoi auf dem Gemälde von Domenico Morelli, 1875, Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst Foto: Kurpfälzisches Museum, A. Seele

**The museum directors from Odesa and Heidelberg, Frieder Hepp (l.) and Ihor Poronyk (r.), with curator Julia Carrasco, in the Meisterwerke aus Odesa exhibition at the Kurpfälzisches Museum Heidelberg** Photo: Kurpfälzisches Museum, A. Seele

**The curators of the Heidelberg exhibition Meisterwerke aus Odesa, Julia Carrasco (l.) and Sabine Lata (r.), with Dagmar Hirschfelder, director of Berlin’s Gemäldegalerie** © Kurpfälzisches Museum Heidelberg

Opening of the Meisterwerke aus Odesa exhibition in Heidelberg with the Ukrainian Consul General Yurii Nykytiuk, Mayor Eckart Würzner and State Secretary Arne Braun, as well as representatives of the Friends’ Association and the museums (right to left) © Kurpfälzisches Museum Heidelberg

Sonderausstellung „Von Odesa nach Berlin“ macht Station in Heidelberg

20.10.2025
Gemäldegalerie

Die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin“ berührte und begeisterte von Januar bis Juni 2025 rund 110.000 Besuchende aus über 22 verschiedenen Ländern. Die Gemäldegalerie präsentierte Werke aus dem von Krieg bedrohten ukrainischen Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst in Dialog mit ausgewählten Gemälden aus den Berliner Sammlungen. Seit dem 19. Oktober 2025 ist die Schau nun im Kurpfälzischen Museum Heidelberg zu sehen – in einer an die Sammlung des Ausstellungsorts angepassten Fassung. Eine Chance für alle, die die Berliner Ausstellung nicht gesehen haben.

Die große Sonderausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ zeigte in der Wandelhalle der Gemäldegalerie 60 Gemälde europäischer Meister aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst zusammen mit 25 Werken der Berliner Sammlungen.

Evakuierung der Gemälde aus Odesa

Die Highlights des 1924 gegründeten Odesa Museums waren kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 in ein ukrainisches Notlager gebracht worden, um sie zu schützen. Im September 2023 konnten 74 Werke aus der Ukraine nach Berlin gebracht werden. Sie wurden von zwei Restauratorinnen in der Gemäldegalerie konservatorisch behandelt und erhielten eigens angefertigte neue Rahmungen, da die meisten Gemälde in der Ukraine ohne Rahmen evakuiert worden waren.

In neun Kapiteln führte die Berliner Schau „Von Odesa nach Berlin“ die Vielfältigkeit der in Westeuropa bislang wenig bekannten ukrainischen Sammlung vor Augen. Gegenüberstellungen mit Werken aus den Berliner Sammlungen ermöglichten dabei aufschlussreiche Einblicke in kunst- und kulturhistorische Zusammenhänge und verdeutlichten die westeuropäische Prägung der ukrainischen Kollektion. In einem einführenden Kapitel wurden die Geschichte des Ausstellungsprojekts vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs sowie Aspekte der Geschichte der Stadt Odesa beleuchtet.

Zweite Ausstellungsstation in Heidelberg

Nun sind 45 Werke aus dem Odesa-Museum von Berlin nach Heidelberg gereist. Bis zum 22. März 2026 treten sie in der Ausstellung „Meisterwerke aus Odesa“ ausgewählten Gemälden des Kurpfälzischen Museums Heidelberg gegenüber, bevor sie Ende März des kommenden Jahres Ihren Rückweg nach Berlin antreten.

Das deutsch-ukrainische Kooperationsprojekt wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Es ist Ausdruck der engen kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine.