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Social Dancing: Was bedeutet es, entfernt zu sein?

01.12.2021
Kunstgewerbemuseum

Pandemiebedingt konnte in den vergangenen Monaten das Kunstgewerbemuseum im Schloss Köpenick nicht mehr als außerschulischer Lernort genutzt werden. Vor diesem Hintergrund fand das partizipatorische Kunstprojekt statt, in dem, abseits des gewohnten außerschulischen Lernortes Museum und abseits gewohnter Muster spielerisch andere Formen des Miteinanders erforscht und entwickelt wurden: „Social Dancing: Was bedeutet es, entfernt zu sein?“ 

Die daraus hervorgegangene Sonderausstellung basiert auf einem künstlerisch-ästhetischen Vermittlungsprojekt der Künstlerin Anett Lau in Kooperation mit der Jugendkunstschule Treptow/Köpenick, der Grundschule an den Püttbergen und dem Kunstgewerbemuseum.

Das neue „Normal“: Abstand halten

In der Zeit der Corona-Pandemie wird Verhalten für unseren eigenen Schutz durch Gesetze zur Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregelungen bestimmt. Es handelt sich um vorgeschriebene neue Verhaltensregeln, die unsere bisher eingeübten Verhaltensmuster in Frage stellen. Wir sind ungewohnter Weise gezwungen, Abstand zu halten. Das erfordert von Kindern, Schulen und Kultureinrichtungen eine ständige Anpassung an neue Regelungen und Kreativität im Umgang mit den Gegebenheiten.

Das neue „Normal“ heißt: entfernt zu sein. Das betrifft alle, auch die Kinder deren Unterricht nun neben dem gemeinschaftlichen Lernen auch noch den Programmpunkt „Abstand halten“ beinhaltet. Im Projekt wurden abseits gewohnter Muster spielerisch andere Formen des Miteinanders erforscht und entwickelt. Das neue Regel-Verhalten haben die am Projekt mitwirkenden Kinder in einem Spielarrangement erkundet und mit Regeln von Brettspielen wie Mensch-ärgere-dich-nicht, Schach oder Dame verglichen. Der Ausgangspunkt für den Vergleich waren die in Schloss Köpenick ausgestellten historischen Brettspiele.

In der Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Schloss Köpenick werden eine umfassende Projektdokumentation und die Arbeitsergebnisse gezeigt. Zum Projekt ist ein Katalog erschienen.

Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin

„Social Dancing: Was bedeutet es, entfernt zu sein?“ist gefördert vom Projektfond für kulturelle Bildung Treptow-Köpenick.