01.03.2010
Museum Europäischer Kulturen
Nach dem Tod des deutsch-argentinischen Komponisten und Dirigenten Mauricio Kagel übernahmen dank der großzügigen Spende der Töchter Deborah und Pamela Kagel das Ibero-Amerikanische Institut, die Nationalgalerie und das Museum Europäischer Kulturen einen Teil seines Nachlasses.
Das Museum Europäischer Kulturen erhielt über 70 außergewöhnliche Objekte der Erinnerungskultur. Neben Papierarbeiten zu politischen Themen repräsentieren die Gegenstände insbesondere Rituale des Lebenslaufes, wie Hochzeit und Tod. Kagel trug die Werke gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Ursula Burghardt, auf Reisen durch Europa zusammen. Beispielgebend sind in diesem Zusammenhang zahlreiche kunstvolle Haararbeiten. Sie wurden als persönliche Erinnerung für die Angehörigen aus den Haaren der Verstorbenen gefertigt. Neben diesen Werken geben vor allem gestickte Bilder Einblick in die rituelle Welt des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.