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Rückkauf einer Kirchner-Radierung nach Restitution

17.08.2017
Kupferstichkabinett

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat neun Kunstwerke an die Erben des jüdischen Unternehmers und Sammlers Eugen Moritz Buchthal zurückgegeben. Eine Radierung von E.L. Kirchner wurde für das Kupferstichkabinett zurückgekauft.

Rechtsanwalt Lothar Fremy, der die Erben vertritt, sagte: „Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat damit ein weiteres Beispiel dafür gesetzt, wie derartige Angelegenheiten im Rahmen einer wechselseitigen und respektvollen Zusammenarbeit zu einer fairen Lösung gebracht werden können. Die Buchthal-Erben danken der Stiftung sehr für ihren verantwortungsvollen Umgang mit dieser noch heute weitgehend ungelösten Problematik.“

Eugen Moritz Buchthal (1878 – 1954) war begeisterter Sammler zeitgenössischer Kunst. Er und seine Familie wurden als Juden von den Nationalsozialisten verfolgt und emigrierten zwischen 1934 und 1938 nach London. 1936 lieferte Buchthal zahlreiche grafische Werke aus seiner Sammlung bei der Berliner Galerie Nierendorf ein. Einige davon erwarb das Kupferstichkabinett. Sie wurden nun zurückgegeben.

Die Radierung „Fehmarnhäuser mit großem Baum“ (1908) von Ernst Ludwig Kirchner hat die Stiftung für das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin zurückgekauft.