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Restaurierungserfolg: Jakob Philipp Hackerts „Flusslandschaft“ von 1805

13.08.2010
Alte Nationalgalerie

Jakob Philipp Hackerts "Flusslandschaft" von 1805 wurde kürzlich umfassend wissenschaftlich untersucht und restauriert. Mit Hilfe einer speziell entwickelten Methodenkombination aus Firnisabnahme und Firnisreduzierung kam das kraftvolle Kolorit des Originals wieder zum Vorschein.

Die maltechnische Analyse brachte ebenfalls Erstaunliches zu Tage: Unter 200-facher Vergrößerung ist eine flächig aufgetragene, strahlend blauen Lasur zu erkennen. Bedeutung und Zweck der Lasur müssen wohl im geisteswissenschaftlichen Umfeld des Künstlers gesucht werden; in einer Zeit also, in der sich europäische Geistesgrößen mit der Entstehung von Wolken, Vulkanen und anderen Naturereignissen beschäftigten. Es war der Beginn der Naturwissenschaften, wie wir sie heute kennen. Es mag ein kleiner Schritt von der Wissenschaft der Optik, der Farbenlehre und der atmosphärischen Schichtung zur bildlichen Darstellung der Naturphänomene gewesen sein. Kurzum: Hackert versuchte, sphärische Phänomene zu simulieren: Er malte Luft.