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Restauratoren suchen historische Nahaufnahmen eines Standbilds des Archäologen Winckelmann

18.09.2020
Friedrichswerdersche Kirche

Restaurator*innen und Mitarbeiter*innen der Staatlichen Museen zu Berlin stehen vor einer ungewöhnlichen Herausforderung: Von einer Skulptur, die gerade restauriert wird, werden historische Schwarzweißfotos gesucht. Es handelt sich um das Standbild des Archäologen Johann Joachim Winckelmann, das von 1840 bis 1935 in der Vorhalle des Alten Museums aufgestellt war.

"Berlin sucht den Torso in Winckelmanns Hand!"

Genauer geht es um zwischen 1840 und 1935 entstandene Detailaufnahmen, auf denen der Gegenstand in der linken Hand des Dargestellten zu erkennen ist; ein Torso, also der Rumpf einer antiken Figur, der als Symbol für Winckelmanns Studium der Antike fungiert.

Der Torso in der Hand Winckelmanns ist im Hüftbereich mitsamt den ihn umschließenden Fingern abgeschlagen. Die Restauratorin versucht nun in Zusammenarbeit mit einem Bildhauer und Kopisten, diese Beschädigung auszugleichen und den antiken Torso nachzubilden. Dies gelingt am besten mit authentischen Nahaufnahmen des Originalzustandes aus den Jahren zwischen 1840 und 1935.

Durch eine Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung wurde die Restaurierung trotz der Corona-Sparmaßnahmen ermöglicht. Nun allerdings ist das Projekt auf die Hilfe der Öffentlichkeit angewiesen: Wer verfügt über Fotos des Marmorstandbildes im Alten Museum aus den Jahren 1840 bis 1935, auf denen der vollständige antike Torso in der linken Hand Winckelmanns genau zu erkennen ist?

Haben auch Sie entsprechendes Bildmaterial, so freuen wir uns auf Ihre Zusendungen bis zum 30. September 2020 an praktikant.evs-kunststiftung[at]siemens.com Kontaktperson ist Marie Ellersiek.

Restaurierung der Skulptur für die Eröffnung der Friedrichswerderschen Kirche

Bis zu der Präsentation des Standbildes in der wieder öffnenden Friedrichswerderschen Kirche am 27. Oktober 2020 soll die Restaurierung abgeschlossen sein, weshalb die Suche gerade auf Hochtouren läuft. Die EvSK steht dem Projekt bei der Suchkampagne zur Seite.