12.12.2017
Museum Europäischer Kulturen
In den vergangenen 12 Monaten widmete sich das Museum Europäischer Kulturen (MEK) in einem vom BKM geförderten Forschungsprojekt der Aufarbeitung und Tiefenerschließung der etwa 180 Textilien umfassenden Sammlung zu Textilzirkeln und Modegruppen der DDR.
Die Objekte entstanden als künstlerische Amateurarbeiten im Rahmen des so genannten „künstlerischen Volksschaffens“. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden nun in der Publikation „Modegruppen und Textilzirkel in der DDR“ im Verlag der Kunst veröffentlicht.
Mit dieser Arbeit schließt das MEK an seine bisherige Forschung zur künstlerischen Textilgestaltung in der DDR an und leistet damit zugleich einen Beitrag zur Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte des Museums. Denn die Geschichte des textilen Laienschaffens in der DDR und der damit verbundenen Objekte war bislang wenig erforscht. Dies zu ändern, war Ziel des einjährigen Projektes und der daraus folgenden Publikation. Seit langem besteht ein enger Kontakt zwischen dem MEK und ehemaligen Zirkelmitgliedern in Berlin und Brandenburg. Durch das Projekt konnten Erkenntnisse über die bereits zu DDR-Zeiten existierenden Verbindungen zwischen dem Museum und dem textilen Laienschaffen erlangt werden. Zudem konnten Parallelen und Unterschiede der damaligen Kulturarbeit zur heutigen Museumsarbeit erörtert werden.
Die Publikation bietet einen Einstieg in die Thematik über drei verschiedene Ebenen:
Im Museum Europäischer Kulturen oder im Webshop der Staatlichen Museen zu Berlin kann die Publikation käuflich erworben werden:
Sarah Wassermann: Modegruppen und Textilzirkel in der DDR. Die Sammlung im MEK, Schriftenreihe Museum Europäischer Kulturen, Band 21, Verlag der Kunst, 109 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, ISBN 978-3-86530-239-7, 14,95 Euro.