In dem gemeinsamen Workshop "Herausforderungen und Desiderata. Provenienzforschung zu ostasiatischer Kunst" des Instituts für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin und des Museums für Asiatische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin werden die zuständigen Forscherinnen und Forscher sowie Kuratorinnen und Kuratoren eine erste gemeinsame Bestandsaufnahme vornehmen.
Die Sammlung des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin wird ab 2019 im Humboldt Forum zu sehen sein. Deutschlandweit steht die Erforschung der Provenienz ostasiatischer Objekte zunehmend im Fokus. Die Klärung der Provenienzen nicht-europäischer Objekte erfordert eine andere Herangehensweise als bei Werken westlicher Herkunft. Ihre Herstellungsbedingungen, Kennzeichnungen und Erwerbsgeschichten unterscheiden sich wesentlich von denen anderer Objektgruppen. Kuratorinnen und Kuratoren, Kunstmarktexpertinnen und -experten sowie Provenienzforscherinnen und -forscher tauschen sich im Rahmen des Workshops über Forschungsfelder, Akteure und Netzwerke des Handels, sowie über Methodik und Quellenlage der Provenienzforschung zu ostasiatischer Kunst aus.
Bitte beachten Sie: Der Workshop ist bereits ausgebucht. Eine Teilnahme für Pressevertreter zur Berichterstattung ist nach Anmeldung bei Dr. Christine Howald (c.howald@tu-berlin.de) möglich.
Programm
Freitag, 13. Oktober 2017
10 Uhr: Grußworte und Einführung
Christina Haak, Generaldirektion – Staatliche Museen zu Berlin
Bénédicte Savoy, Technische Universität Berlin
Mayen Beckmann, Deutsche Gesellschaft für Ostasiatische Kunst e.V.
Alexander Hofmann, Museum für Asiatische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin
10:30 – 11 Uhr: Prolog und Genius loci
Klaas Ruitenbeek Museum für Asiatische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin: Von Dahlem nach Mitte: Zum zukünftigen Umgang mit Erwerbungen aus China in der von Wang Shu zu gestaltenden Galerie „Hofkunst Chinas“ im Humboldt Forum
11:30 – 13 Uhr: Hauptfelder der Provenienzforschung
Christine Howald, Berlin: Kolonialer Erwerbungshintergrund: China 1860 und 1900
Ilse von zur Mühlen, München: NS-Raubgut: Museumserwerbungen chinesischer Kunst aus sog. „Judenauktionen“ in Berlin 1935
Gilbert Lupfer, Dresden: Entzugskontexte in der SBZ und der DDR
Moderation: Bénédicte Savoy, Berlin
14:30 – 16 Uhr: Akteure und Netzwerke des Handels mit Ostasiatika
Patrizia Jirka-Schmitz, Köln: Der Berliner Markt für Ostasiatika (1900-1933)
Gabriele Anderl, Wien: Walter und Anton Exner und der Wiener Markt für Ostasiatika (1930-1945)
Alexandra von Przychowski, Zürich: Eduard von der Heydt und seine Sammlung buddhistischer Skulpturen aus China
Moderation: Stephanie Tasch, Berlin
16:30 – 18 Uhr: Gemeinsames Nachdenken: Herausforderungen und Desiderate der Provenienzforschung zu Ostasiatika
Moderation: Christine Howald und Alexander Hofmann, Berlin
Samstag, 14. Oktober 2017
10 – 11:30 Uhr: Methodik und Quellenlage. Ausblick und Abschlussdiskussion
Leonhard Weidinger, Wien: Digitale Erfassung und Auswertung von Auktions-, Sammlungs- und Ausstellungskatalogen zu ostasiatischer Kunst
Nathalie Neumann, Berlin: Ostasiatika in der Sammlung Gurlitt – Eine Spurensuche zwischen Objekten und Akteuren
Silke Reuther, Hamburg: Gut beraten von Freunden. Die ostasiatische Sammlung von Philipp F. Reemtsma
Moderation: Laurie Stein, Chicago/Berlin
12 – 13 Uhr: Ausblick und Abschlussdiskussion
Laurie Stein, Chicago/Berlin: Transnationale Perspektiven der Provenienzforschung zu ostasiatischer Kunst
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