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Präsentation des Provenienzforschungsprojektes „Die Galerie des 20. Jahrhunderts in Berlin 1945-1968“

10.03.2016
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Präsentation von Publikation und Website des Provenienzforschungsprojektes mit Podiumsgespräch am Mittwoch, 16. März 2016, 18 Uhr im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin.

Die Galerie des 20. Jahrhunderts bildet als Sammlung moderner Kunst einen Grundpfeiler der Nationalgalerie in Berlin. Ihre Geschichte begann unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges als städtische Sammlung der Moderne und endete 1968 mit dem Einzug der Sammlung, zusammen mit den Beständen der Nationalgalerie in Ludwig Mies van der Rohes Neubau der Neuen Nationalgalerie. Ein Buch und eine Website lassen dieses nahezu vergessene Kapitel der deutschen Museums- und Zeitgeschichte nun wieder aufleben.

Ausgangspunkt für Buch und Website war ein dreijähriges Provenienzforschungsprojekt unter der Leitung des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin. Die beiden Stellen der Provenienzforscherinnen, Dr. Hanna Strzoda und Dr. Christina Thomson, wurden vom Land Berlin finanziert. Es handelt sich um eines der umfangreichsten Provenienzforschungsprojekte, das für einen in der Nachkriegszeit entstandenen Sammlungsbestand bislang an deutschen Museen durchgeführt wurde. Rund 500 vor 1945 entstandene Werke der Galerie des 20. Jahrhunderts, die sich als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie und im Kupferstichkabinett befinden, wurden auf einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug hin untersucht.

Die Provenienzen der Werke, die untersucht wurden, können ab Mitte März mit zahlreichen weiteren Forschungsergebnissen zu betreffenden Kunsthändlern, Galerien, Antiquariaten, Auktionshäusern und Privatsammlern auf der Website www.galerie20.smb.museum eingesehen werden. Damit stehen die zentralen Ergebnisse des Projektes für die nationale und internationale Provenienzforschung zur Verfügung.

Die Publikation „Die Galerie des 20. Jahrhunderts in Berlin 1945-1968“ – Der Weg zur Nationalgalerie“, erschienen im Deutschen Kunstverlag, geht weit über die Darstellung der Projektergebnisse hinaus. Sie dokumentiert erstmals vollständig den Bestand der Galerie des 20. Jahrhunderts – insgesamt 1.700 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Graphiken der Jahre 1900 bis 1968 und somit auch jener Werke, die sich in den Sammlungen anderer Berliner Museen befinden. Darüber hinaus präsentiert das Buch ausführlich die historische Entwicklung von der Gründungsphase der Galerie bis zur Bildung der „Vereinigten Kunstsammlungen“.

Es sprechen:
- Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Tim Renner, Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin
- Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin

Einführung
- Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch statt, mit:
- Bernhard Schulz, Journalist (Moderation)
- Joachim Jäger, Leiter Neue Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
- Heinrich Schulze Altcappenberg, Direktor Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin
- Petra Winter, Leiterin Zentralarchiv – Staatliche Museen zu Berlin
- Christina Thomson, Provenienzforscherin, freie Mitarbeiterin, Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
- Hanna Strzoda, Provenienzforscherin, Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin

Weiterfüherende Links:

Interview mit Christina Thomson, Provenienzforscherin: Der Weg der Bilder – Forschung zur Galerie des 20. Jahrhunderts in Berlin