24.03.2021
Museum für Asiatische Kunst
Yamanaka & Company war eine der produktivsten Kunsthandlungen, die im späten 19. Jahrhundert und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts asiatische Kunst an Käufer in Europa und den Vereinigten Staaten verkaufte. Das Familienunternehmen, das seinen Sitz zunächst im japanischen Osaka hatte, entwickelte sich zu einer Aktiengesellschaft und war weltweit führend im Verkauf asiatischer Kunst, hauptsächlich an eine westliche Kundschaft.
1894 wurde die erste Galerie außerhalb Japans in New York City eröffnet, weitere Filialen folgten unter anderem in Boston, Chicago, London und Peking. Kunstsammler-Giganten wie die Rockefellers, Ernest Fenollosa, Charles Lang Freer und Osvald Sirén gehörten zu Yamanakas Kunden. Eine große Zahl asiatischer Objekte aus Ostasien sowie Süd- und Südostasien, die Yamanaka verkaufte, befindet sich heute in führenden Museen auf der ganzen Welt, darunter das British Museum, das Victoria and Albert Museum, das Rijksmuseum, das Art Institute of Chicago und die Freer Gallery of Art.
Die Erforschung der Geschichte von Yamanaka & Company veranschaulicht die komplizierten Strukturen des Kunstmarkts an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die koloniale Verstrickungen, innerasiatische Translozierung von Objekten und Zwangsverkäufe während des Zweiten Weltkriegs umfassen. Der Online-Workshop bringt Mitglieder der Yamanaka-Familie, Akademiker und Museumsspezialisten zusammen, die über den Einfluss der Yamanaka-Handelsaktivitäten auf die heutigen Museumssammlungen diskutieren.
Dieses Programm ist der zweite Teil der Reihe „Hidden Networks: Trade in Asian Art“, die von der Freer Gallery of Art und der Arthur M. Sackler Gallery, dem Smithsonian's National Museum of Asian Art, dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Montreal Museum of Fine Arts organisiert wird.
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