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Neville Rowley übernimmt die kuratorische Betreuung der frühitalienischen Kunst in der Gemäldegalerie und in der Skulpturensammlung

02.02.2016
Gemäldegalerie

Die Bestände italienischer Kunst vor 1500 der Gemäldegalerie und Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin werden ab dem 1. Februar 2016 kuratorisch von Dr. Neville Rowley betreut.

Die thematisch und stilistisch eng verzahnten Bestände gehören mit Meisterwerken u.a. von Giovanni Pisano und Giotto, Donatello und Masaccio, Benedetto da Maiano und Botticelli zu den reichsten weltweit. Beide Sammlungen sind durch ihre Geschichte und ihren enzyklopädischen Charakter miteinander verbunden und werden seit 2008 unter der Direktion der Gemäldegalerie geführt. Die inhaltliche Verbundenheit der beiden Sammlungen wird jetzt durch die gemeinsame kuratorische Betreuung gestärkt.

Neville Rowley, 1978 in Paris geboren, erhielt 2002 einen MBA an der Essec Business School in Frankreich und studierte anschließend Kunstgeschichte an der Pariser Sorbonne, wo er 2010 mit einer Dissertation zur italienischen Malerei des frühen 15. Jahrhunderts („Pittura di Luce“) summa cum laude promovierte. Für die Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin verfasste Rowley in den letzten zwei Jahren einen Katalog der Werke Donatellos und seines Umkreises. Rowley hatte Lehraufträge an der Sorbonne, an der Universität von Campinas (Brasilien), an der Essec Business School und an der Ecole du Louvre inne. Er erhielt Stipendien von der Villa Medici in Rom und vom Metropolitan Museum of Art in New York; an beiden Einrichtungen kuratierte er Ausstellungen. Im Bode-Museum war er im letzten Jahr an der Konzeption der Ausstellung „Das verschwundene Museum“ beteiligt. Neville Rowley hat zur italienischen Malerei und Skulptur zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Er sieht es aber auch als primäre Verantwortung eines Kurators, die Kunst der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Für ein breites Publikum hat er Bücher zu verschiedenen Künstlern wie Piero della Francesca, Fra Angelico, Donatello, Caravaggio und Picasso verfasst.

Eine der Prioritäten von Rowley wird es sein, in der Gemäldegalerie und im Bode-Museum die Schwesterkünste Malerei und Skulptur zu kombinieren und in den Dialog treten zu lassen: „Nur in Berlin lässt sich die Wechselwirkung zwischen den Gattungen so eindrucksvoll darstellen“, so Rowley. Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, freut sich sehr über den Amtsantritt: „Mit Neville Rowley gewinnen wir nicht nur einen international anerkannten und hervorragend vernetzten Wissenschaftler, sondern jemanden mit der nötigen Vision, um die Gattungen Malerei und Skulptur in Einklang zu bringen.“