21.01.2021
Museum für Islamische Kunst
Zum Jahreswechsel ist das Werk „Dark Water, Burning World“ von Issam Kourbaj im Museum für Islamische Kunst angekommen. Der Neuzugang zur Sammlung im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel Berlin besteht aus zwölf kleinen Schiffen, die das sich gegenwärtig Tag um Tag wiederholende Drama der „Boatpeople“ eindrücklich festhalten. Für den BBC Podcast „A History of the World in 100 Objects” wurde Issam Kourbajs Werk kürzlich als 101. Objekt ausgewählt.
Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst zeigt sich beeindruckt: „Issams Arbeit zieht einen durch die Unmittelbarkeit und Wirkkraft der Aussage in ihren Bann. Die kleinen Boote wirken wie Spielzeuge und bringen doch gerade durch ihre elementare Einfachheit ein großes Drama unserer Zeit zum Ausdruck! Erworben haben wir das Werk für einen unserer zukünftigen Schlüsselräume zum „Wandel durch Austausch am Mittelmeer, 10. bis 13. Jahrhundert“ – das Mare Nostrum, das immer wieder zum Mare Monstrum wird, in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. Der Künstler wird in der Ausstellung auch selbst zu Wort kommen.“
Der Ankauf von Issam Kourbajs „Dark Water, Burning World" wurde ermöglicht durch die Förderung von Alwaleed Philanthropies.
Für den Podcast „A History of the World in 100 Objects“ der BBC wählte Neil MacGregor Issams Boote nahezu zeitgleich im British Museum als das 101. Objekt aus. Seiner Ansicht nach bringen sie wie kein anderes Objekt eine der wichtigsten Fragen des letzten Jahrzehnts zum Ausdruck.
Issam Kourbaj wurde in Syrien geboren und studierte am Institute of Fine Arts in Damaskus, am Repin Institute of Fine Arts & Architecture in St. Petersburg und an der Wimbledon School of Art. Seit 1990 lebt er in Cambridge, wo er als Artist-in-Residence, Bye-Fellow und Lektor für Kunst am Christ's College tätig ist.
Zuletzt waren seine Kunstwerke in verschiedenen Museen auf der ganzen Welt zu sehen: Fitzwilliam Museum, Classical Archaeology Museum und Kettle's Yard in Cambridge, Penn Museum in Philadelphia, British Museum und V&A (Victoria and Albert Museum) in London und Brooklyn Museum in New York.