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Neue Köpfe in 2019: Barbara Helwing wird Direktorin des Vorderasiatischen Museums, Patricia Rahemipour wird Leiterin des Instituts für Museumsforschung

19.12.2018
Pergamonmuseum

Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat gestern über Personalien für die Staatlichen Museen zu Berlin entschieden: die Direktorin des Vorderasiatischen Museums und die Leiterin des Instituts für Museumsforschung.

Barbara Helwing wird Direktorin des Vorderasiatischen Museums

Das Vorderasiatische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin wird ab dem Frühjahr 2019 von Barbara Helwing geleitet. Sie folgt auf Markus Hilgert, der seit dem 1. Juni 2018 Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder ist.

Frau Helwing studierte Vorderasiatische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte und Anthropologie an der Universität Heidelberg und wurde dort auch mit einer Arbeit über spätchalkolithische Keramik aus Südanatolien promoviert. Nach ihrer Promotion schloss sich eine Tätigkeit als Dozentin an der Bilkent Universität Ankara an, bevor sie im Jahr 2000 an das Deutsche Archäologische Institut wechselte, zunächst als Referentin für Iranische Archäologie in der Eurasien-Abteilung und später als Leiterin der Außenstelle Teheran. Während dieser Zeit wurde sie im Jahr 2008 an der Universität Tübingen habilitiert und erhielt die Lehrbefugnis für das Fach Vorderasiatische Archäologie. Frau Helwing hat nicht nur intensiv geforscht, ihr war auch die Kommunikation von Fachinhalten an ein breites Publikum ein großes Anliegen. 2017 kuratierte sie die Ausstellung „Iran. Frühe Kulturen zwischen Wasser und Wüste“ in der Bundeskunsthalle, ein Jahr zuvor ging sie an die Universität Sydney, wo sie bislang den Edwin Cuthbert Hall Lehrstuhl für Archäologie des Mittleren Ostens innehat.

Frau Helwing sieht ein hohes Potential im Dialog des Vorderasiatischen Museums mit den benachbarten Häusern auf der Museumsinsel und dem Humboldt Forum. Sie will in der Vermittlung neue Wege gehen und die internationale Zusammenarbeit intensivieren.

Patricia Rahemipour kommt zum Institut für Museumsforschung

Die bisherige Leiterin der Abteilung Wissenskommunikation des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums Berlin, Patricia Rahemipour, wird neue Leiterin des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin. Ihr Vorgänger Bernhard Graf geht Ende März 2019 in den Ruhestand.

Frau Rahemipour studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie und wurde im Fach Ur- und Frühgeschichte mit dem wissenschaftshistorischen Thema „Archäologie im Scheinwerferlicht. Die Visualisierung der Prähistorie im Film 1895-1930“ promoviert. Erste Museumserfahrungen machte sie bei der Sammlungserschließung der Lehrsammlung am Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Leipzig. Später war sie in unterschiedlichen Funktionen, u. a. als Projektleiterin und Kuratorin, für das Deutsche Archäologische Institut und das Exzellenzcluster Topoi tätig. Nach einer Station am Jüdischen Museum Frankfurt wurde Frau Rahemipour erst Referentin und ab 2016 Leiterin des Botanischen Museums und der Abteilung Wissenskommunikation des Botanischen Gartens.

Sie möchte die Außenwirkung des Instituts für Museumsforschung deutlich erhöhen und dieses als innovativen Impulsgeber für Museen verstehen. Das Thema „Besucherforschung“ möchte sie neu denken in Richtung künftiger Besucherentwicklung. Zudem müsse die Rolle des Instituts bei der Entwicklung des Forschungscampus Dahlem eine aktive sein. Sie selbst halte viel von einer engen Zusammenarbeit mit universitären Forschungseinrichtungen. Diese müsse aus einer aktiven Beteiligung an der Lehre bestehen, aber auch im gemeinsamen Denken musealer Orte.

Gero Dimter wird neuer Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bekommt einen neuen Vizepräsidenten. Gero Dimter folgt auf Günther Schauerte, der das Amt seit 2011 innehatte und nun in den Ruhestand geht. Das hat der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Monika Grütters beschlossen.