13.02.2019
Pergamonmuseum
Im TAMAM-Projekt entwickeln Moscheegemeinden gemeinsam mit dem Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin seit 2015 neue Wege der Kulturvermittlung. Nach der Publikation von Unterrichtsmaterialien Ende 2018 wurde nun eine kostenlose App veröffentlicht, die mithilfe von Augmented Reality Hintergrundinformationen zu ausgewählten Objekten der Sammlung präsentiert.
Nutzerinnen und Nutzer können im Museum mit der App über eine visuelle Erkennung die Ursprünge und den Verwendungszweck von Kunstwerken und Objekten entdecken oder aktuellen Forschungsfragen auf den Grund gehen. Die App steht ab sofort für iOS- und Android-Geräte in allen gängigen App Stores kostenfrei zur Verfügung.
Das Beschreiten neuer multimedialer Wege unter Berücksichtigung des aktuellen Mediennutzungsverhaltens ist für Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst, erklärtes Ziel des TAMAM-Projekts: „Moderne Technologien bieten Museen ungeahnte Möglichkeiten mit den Besucherinnen und Besuchern in einen Dialog zu treten. Wir können so passgenaue Angebote für verschiedene Zielgruppen machen, ohne die Ausstellungen durch zu viele Texte und Grafiken zu überfrachten. Das Museum für Islamische Kunst ist stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die Museumsarbeit zu aktualisieren und greift sowohl für Ausstellungen als auch in der Vermittlung neueste Entwicklungen auf.“
Vorerst 16 Objekte der Sammlung des Museums für Islamische Kunst werden durch die TAMAM-App nun auf neue Art vor Ort erlebbar. Nutzerinnen und Nutzer halten die Kamera ihres Endgeräts auf eines der Objekte und rufen so Animationen und zusätzliche Hintergrundinformationen, etwa über die zahlreichen Gestaltungselemente des Aleppozimmers, seine Inschriften und die dort verwendeten Bildmotive, ab.
Das TAMAM-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Soziales gefördert. Besonderer Dank gilt den Kooperationspartnern des TAMAM-Projekts, zahlreichen Moscheen, islamischen Verbände und Organisationen, die sich in einem partizipativen Prozess an der Entwicklung der App und weiterer Angebote beteiligt haben.
Weitere Informationen über das TAMAM-Projekt und dessen Vermittlungsmedien finden Sie online unter: www.tamam-projekt.de.
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