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Museum für Islamische Kunst: Launch des Online-Portals „Islamic·Art“

08.11.2022
Museum für Islamische Kunst

Das Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin hat das Online-Portal „Islamic·Art“ veröffentlicht. Es ist die erste digitale Plattform im deutschsprachigen Raum, die islamisch geprägte Kulturen fachlich fundiert, innovativ und unterhaltsam aufbereitet. Das Portal ist ab sofort kostenfrei in Deutsch, Englisch und Arabisch verfügbar. 

Das neue Portal islamic-art.smb.museum arbeitet mit den vier Modulen „Stories“, „360°-Touren“, „Mediathek“ und „Digitales Lernen“.

  • Stories führen durch die Themenwelten der Sammlung des Museums für Islamische Kunst, ermöglichen einen multimedialen Zugang zu den Objekten und geben spannende Einblicke in die Arbeit im Museum. Nutzer*innen entscheiden selbst nach individuellem Interesse, welchen Weg sie verfolgen und können so das Erlebnis selbst beeinflussen. Zum Start der Plattform lassen sich auf diese Weise die drei Sonderausstellungen „Gurbet Şarkıları. Lieder aus der Fremde. Musik und Zugehörigkeit zwischen der Türkei und Deutschland (1961-2021)“, „Samarra Revisited. Grabungsfotografien aus den Kalifenpalästen neu betrachtet“ und „In:complete. Zerstört – Zerteilt – Ergänzt“ erkunden – weitere Stories werden kontinuierlich veröffentlicht.
  • 360°-Touren machen Themen des Museums in generischen Räumen virtuell erfahrbar. User*innen bekommen einen explorativen Zugang zu den Objekten der Sammlung. Ein erstes Highlight ist die Musik-Tour, die sich aus verschiedenen Formaten zusammensetzt. So wird die „Mschatta Lounge“ vorgestellt, eine Konzertreihe, die 2019 live im Mschatta-Saal des Museums stattfand. Die beteiligten Musiker*innen haben sich jeweils ein Objekt aus der Ausstellung ausgewählt und in ihrer musikalischen Sprache interpretiert. Eine 360°-Tour zum Thema Gartenparadiese und Einblicke in die Umgestaltung der Dauerausstellung des Museums werden noch in diesem Jahr folgen.
  • Über die Mediathek erhalten Nutzer*innen Zugang zu Filmen, Musikvideos, Bildern, Audio-Dateien und E-Publikationen, die Einblicke in die Museumsgeschichte und die Restaurierung von Objekten geben sowie über die Historie und das Kulturerbe von islamisch geprägten Kulturräumen informieren.
  • Der Bereich Digitales Lernen bringt Islamische Kunst- und Kulturgeschichte direkt ins Klassenzimmer. Die Materialien aus dem von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderten Projekt „Gemeinsame Vergangenheit – Gemeinsame Zukunft II“ orientieren sich an den Lehrplänen und können so im regulären Schulunterricht vieler Fächer (u.a. Kunst, Musik, Ethik/Religion, Politik) und Klassenstufen genutzt werden. In dem Bereich „Hintergrundinformationen“ finden Pädagog*innen und Bildungsmedienredakteur*innen Vortragsvideos, Handreichungen und Checklisten mit fachlichen Expertisen, etwa zum Umgang mit bildlichen Darstellungen in islamisch geprägten Kontexten. Darüber hinaus werden Materialien aus dem Bildungsprojekt „TAMAM“ zur Verfügung gestellt. In dem Projekt haben Moscheen zusammen mit dem Museum für Islamische Kunst von 2015 bis 2018 Materialien für die außerschulische Bildung und Jugendarbeit entwickelt.

Wir danken unseren Partner*innen von Alwaleed Philanthropies Global, mit deren großzügiger Unterstützung wir dieses Projekt überhaupt erst realisieren konnten.

Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst