15.02.2022
Museum für Islamische Kunst
Eine neue kostenfreie Handreichung beleuchtet die pädagogischen, didaktischen und schulrechtlichen Herausforderungen, vor denen Lehrkräfte und Schulen nach islamistischen oder rassistischen Anschlägen stehen. Wie über Bilderverbot und Prophetendarstellungen im Unterricht sprechen? Welchen Beitrag leisten Museen zur politischen Bildung und Prävention? Diese und weitere Fragen werden in der vom Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin mit anderen Bildungsträger*innen erarbeiteten Handreichung „Islamistische und rassistische Anschläge – ein Thema für Schule und Unterricht?“ beantwortet.
Die Handreichung besteht aus den drei Teilen „Hintergrund“, „Unterrichtspraxis“ und „Schule und Schulentwicklung“:
Die Beiträge gehen auf eine Webtalk-Reihe zurück, die im Frühjahr 2021 in Kooperation vom Infodienst Radikalisierungsprävention der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien – Georg-Eckert-Institut, der Bildungsstätte Anne Frank, ufuq.de und dem Museum für Islamische Kunst veranstaltet wurde. Das übergeordnete Ziel der Zusammenarbeit ist es, zu einer wertschätzenden, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft beizutragen.
Anlass der Zusammenarbeit war der islamistisch motivierte Mord an dem französischen Geschichtslehrer Samuel Paty im Oktober 2020, der auch in Deutschland viele Schulgemeinschaften aufgewühlt hat. Dabei war es den beteiligten Trägern wichtig, sowohl über islamistische als auch über rassistische Anschläge, wie sie in Hanau und Halle stattgefunden haben, zu sprechen. ‚Am Tag danach‘ stehen Pädagog*innen in Schule und Jugendarbeit vor der schwierigen Aufgabe, mit Kindern und Jugendlichen über die Ereignisse zu sprechen.
Der Beitrag des Museums für Islamische Kunst steht im Rahmen des Projekts „Gemeinsame Vergangenheit – Gemeinsame Zukunft II“, mit dem das Museum durch transkulturelle Bildungsarbeit die Wertschätzung gesellschaftlicher Vielfalt stärken möchte und das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wird.