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Museum des 20. Jahrhunderts: Gerhard Richter stellt Nationalgalerie 100 Arbeiten zur Verfügung

09.11.2021
Nationalgalerie

Gerhard Richter stellt der Nationalgalerie ein umfangreiches Konvolut von 100 Arbeiten für das Museum des 20. Jahrhunderts zur Verfügung. Ab 2023 sind Werke des Künstlers zunächst in der Neuen Nationalgalerie zu sehen, später dann im neuen Haus am Kulturforum.

Ein langfristiger Leihvertrag zwischen der Gerhard Richter Kunststiftung und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde gestern in Köln unterzeichnet. Ab Anfang 2023 werden 40 Werke und 60 übermalte Fotos von der Nationalgalerie kuratorisch betreut. Darunter sind Einzelwerke wie „Besetztes Haus“ (1989), aber auch bedeutende Glas- und Spiegelarbeiten wie „Spiegel grau“ (1991) und auch seriell angelegte Gemäldereihen aus dem Spätwerk wie „4.900 Farben“ (2007), „Strip“ (2013) oder auch abstrakte Arbeiten aus den vergangenen Jahren. Der vierteilige Zyklus „Birkenau“ (2014) ist zentrales Werk der langfristigen Kooperation und war bis Anfang Oktober bereits in einer Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie zu sehen. Aufgrund seiner Tragweite und seiner für die Geschichte Deutschlands so eminenten Bedeutung wird dieser Zyklus dann dauerhaft ab 2023 am Kulturforum in den Häusern der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu sehen sein.

Die Werke sind zunächst im Grafischen Kabinett der Neuen Nationalgalerie zu sehen, wechseln dann aber in einen eigenen, Gerhard Richter gewidmeten Raum im Obergeschoss des gerade im Bau befindlichen Museums des 20. Jahrhunderts der Architekten Herzog & de Meuron.

Die Werke von Gerhard Richter sollen im sinnvollen Kontext mit der Sammlung der Nationalgalerie präsentiert werden und stellen eine ideale Ergänzung zur Sammlung zeitgenössischer Kunst der Nationalgalerie und anderer privater Leihgaben dar. Die Nationalgalerie will für diesen Raum regelmäßig wechselnde Präsentationen erarbeiten, um immer wieder neue Sichtweisen auf Gerhard Richters Werk zu ermöglichen.