19.12.2024
Museum Berggruen
Das Museum Berggruen geht auf Reisen: Während der Grundinstandsetzung des Hauses seit dem 5. September 2022 bringt eine Ausstellungstournee bedeutende Meisterwerke von Picasso, Matisse, Cézanne, Giacometti und Klee nach Asien, Europa und Australien.
Während der sanierungsbedingten Schließung geht das Museum Berggruen mit einer Ausstellungstournee auf Reisen: Nach einem überaus erfolgreichen Auftakt 2022 in Japan mit zwei Stationen in Tokio und Osaka, gefolgt von zwei weiteren Stationen in Shanghai und Peking in China, sind die Werke 2024 nach Europa zurückgekehrt. Während der Kunstbiennale von Venedig war eine Auswahl aus dem Museum Berggruen im Dialog mit der Sammlung der Gallerie dell’Accademia in Venedig zu sehen, bevor ab Oktober die Werke im Musée de l’Orangerie in Paris gastierten. Im Jahr 2025 wird die Sammlung an der National Gallery of Australia in Canberra gezeigt.
Die benachbarte Sammlung Scharf-Gerstenberg mit der Kunst des Surrealismus bleibt weiterhin geöffnet. Sie bildet zusammen mit dem Museum Berggruen einen Außenstandort der Neuen Nationalgalerie in Charlottenburg.
Die Ausstellungstour des Museum Berggruen ist eine großartige Möglichkeit, die Berliner Werke in einem weiteren Kontext mit neuen Kunstinteressierten zu teilen, und unterstützt so hervorragend den Auftrag der Nationalgalerie als wichtige Sammlung mit internationaler Bedeutung sichtbar zu sein.
Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie
Die Ausstellungstournee soll für den Kunst- und Kulturstandort Berlin werben. Mit Hauptwerken des Museum Berggruen, darunter „Der Gelbe Pullover“ (1939) und „Großer liegender Akt“ (1942) von Pablo Picasso, „Portrait de Madame Cézanne“ (1885) von Paul Cézanne oder „Die Seilspringerin“ (1952) von Henri Matisse, erfährt das Publikum in den Gastländern eine erlesene Kostprobe, die das Interesse auch an den weiteren Schätzen der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wecken soll. Gleichzeitig bietet die Tournee den Werken aus dem Museum Berggruen eine internationale Bühne an Orten außerhalb Berlins und eröffnet somit jeweils unterschiedliche Resonanzräume. Zusammen mit Kurator*innen von Seiten der gastgebenden Institutionen haben das Team des Museum Berggruen, Leiter Gabriel Montua und die Kuratorinnen Veronika Rudorfer und Natalie Zimmer, die genaue Zusammensetzung der Werke für jede Station jeweils den Gegebenheiten und Erwartungen des Ziellandes angepasst.
In Japan reicht das Interesse für die europäische Moderne bereits in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. So wurde in Tokio und Osaka die Präsentation um elf Werke aus öffentlichen japanischen Sammlungen erweitert, welche zusammen mit der Sammlung des Museum Berggruen die bis dahin größte Zusammenschau von Werken des Kubismus in Japan bedeutete.
In China waren bisher erst vergleichsweise wenige Originalwerke der europäischen Moderne des 20. Jahrhunderts zu sehen. In Shanghai und Peking wurden die Sammlungswerke einer Idee Klaus Biesenbachs folgend in chronologischer Reihenfolge von 1885 bis 1972 präsentiert um die zeithistorische Dimension für das 20. Jahrhundert zu unterstreichen.
In Venedig wiederum wurden die Werke des Museum Berggruen in Dialogsituation mit deutlich älterer Kunst in die ständige Sammlung der Gallerie dell’Accademia, die bedeutendste an venezianischer Malerei weltweit, integriert.
Paris schließlich ist der ideelle Ursprung eines großen Teils der Werke in der Sammlung des Museum Berggruen. Bei dieser Ausstellung stand die Person des Sammlers und Händlers Heinz Berggruen im Vordergrund, der über 30 Jahre lang seine Galerie in der französischen Hauptstadt betrieb, bevor er seine Sammlung an Berlin verkaufte.
In Australien erwarten die Werke wiederum eine Dialogsituation. Dieses Mal werden die Werke aus dem Museum Berggruen neben Werken derselben Künstler aus den Beständen der National Gallery of Australia präsentiert, ergänzt durch Werke australischer Künstler*innen, die die europäische Moderne in Australien rezipiert und weiterentwickelt haben.
Der denkmalgeschützte sogenannte Stülerbau West, der historische Teil des Museums Berggruen, wird seit Herbst 2022 von Grund auf instandgesetzt. Insbesondere Dach und Fassaden müssen dringend saniert werden. Daneben erfolgen Abdichtungsmaßnahmen am Kellermauerwerk. Im Zuge der Maßnahme wird auch die Besucher*innenführung verbessert. Der Eingangsbereich wird attraktiver gestaltet, die Lichtsituation grundlegend verbessert und der Kreisrundgang im zweiten Obergeschoss vervollständigt. Auch die technischen Anlagen für den Museumsbetrieb werden komplett erneuert. Das Gebäude wird dafür bis auf den Rohbau zurückgebaut. Ein Ziel der Maßnahmen ist es, das Gebäude energieeffizienter auszugestalten, u. a. wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert. Ein weiterer Fokus liegt bei der Sanierung auf der Barrierefreiheit, so werden der Hublift im Eingangsbereich und die Aufzugskabine erneuert sowie ein barrierefreies Leitsystem installiert.
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Ausstellung
Picasso und seine Zeit
Dauerausstellung
Nachrichten
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360º-Film: Die Ausstellung „Picasso und seine Zeit“ im Museum Berggruen