Martin Maischberger wird neuer Direktor der Berliner Antikensammlung

08.07.2025
Antikensammlung

Ende 2025 wird der Archäologe Andreas Scholl nach über zwanzig Jahren als Direktor der Antikensammlung in den Ruhestand treten. Seine Nachfolge tritt sein bisheriger Stellvertreter, Martin Maischberger, an. 

Martin Maischberger, geb. 1964 in München, studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Italienische Philologie in Berlin und Perugia und promovierte 1995 an der FU Berlin. Nach ersten beruflichen Stationen beim Deutschen Archäologischen Institut (DAI), in einem Restaurierungsbüro und an der Freien Universität Berlin ist er seit 2005 zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2007 als stellvertretender Direktor in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin beschäftigt. Zu den von ihm organisierten Ausstellungen gehören „Die griechische Klassik. Ideal und Wirklichkeit“ (2002), „Die letzten Stunden von Herculaneum“ (2005), „Pergamon. Meisterwerke der antiken Metropole und 360°-Panorama von Yadegar Asisi“ (2018) sowie jüngst „Die Bronzen von San Casciano. Eine Sensation aus dem Schlamm“. Maischberger forschte unter anderem zu den Grabungen der Museen im Zeitraum 1875 bis 1914, mit Schwerpunkten auf den Provenienzen der Objekte aus den Grabungen Samos, Milet und Didyma. Er ist Mitglied in zahlreichen Beiräten und Verbänden und hervorragend vernetzt, sowohl in der wissenschaftlichen Community der Archäologie als auch im Museumsbereich. 

Die Sammlungspräsentation möchte Maischberger enger mit aktuellen Themen verknüpfen. „Die enzyklopädische Breite der Antikensammlung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für Gegenwartsthemen, wie etwa in der jüngsten Ausstellung Göttinnen und Gattinnen – Frauen im antiken Mythos“, so der Archäologe. „Auch den Dialog zwischen antiker und zeitgenössischer Kunst möchte ich intensivieren.“ Neben den bestehenden Kontakten in die Herkunftsländer Italien, Griechenland und Türkei plant er, die internationale Zusammenarbeit mit anderen großen Häusern auszubauen. Provenienzforschung zur Sammlung sieht er als weiteres Schwerpunktthema.