12.07.2017
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Seit 2014 arbeiten die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und die Berliner Leben, eine Stiftung der Gewobag, im Bereich Bildung und Vermittlung zusammen. KIEZ MEETS MUSEUM setzt diese Kooperation fort. Bis 2018 werden pro Jahr vier Projekte für Kinder und Jugendliche realisiert, die darauf zielen, junge Menschen aus strukturschwachen Quartieren am kulturellen Leben der Stadt teilhaben zu lassen und ihren Blick auf die Kunst für andere erlebbar zu machen.
Aktuell entstehen im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin die Projekte „Deine eigene Geschichte“ und „Unentdeckte Ecken“ für Kinder. Am 11. Juli um 14 Uhr wurden deren Ergebnisse im Hamburger Bahnhof vorgestellt. Im Herbst 2017 folgen dann die Projekte „Stell die Verbindung her“ sowie „Von Nagel zu Nagel – von Ort zu Ort“ für Jugendliche.
Im Projekt „Deine eigene Geschichte“ entwickeln Grundschüler einen Ausstellungsbegleiter für Kinder mit persönlichen Geschichten zu Kunstwerken im Hamburger Bahnhof u.a. von Joseph Beuys, Roy Lichtenstein oder Wolf Vostell. Begleitet von einer Kunstvermittlerin und einem Illustrator entdecken sie spielerisch und aktiv die Werke zeitgenössischer Kunst. Aus ihren Skizzen, Zeichnungen, Textfragmenten, O-Tönen und Geschichten entsteht der Ausstellungsbegleiter, der ab 12. Juli 2017 für junge Museumsbesucher kostenlos an der Kasse des Museums erhältlich ist. Die von den Schülern entwickelten Ideen regen andere Kinder zu eigenen Entdeckungen und Geschichten über die Kunst an.
In einem weiteren Projekt sammeln, fotografieren und zeichnen Grundschüler „Unentdeckte Ecken“ im Hamburger Bahnhof und in ihrer Lebensumgebung. Daraus entsteht ein Kartenspiel mit Anregungen zur künstlerischen Erforschung von öffentlichen Räumen und Kunstwerken, das Schulklassen ab September 2017 kostenlos ausleihen können.
Im Herbst 2017 produzieren Oberschüler im Projekt „Stell die Verbindung her" einen Audioguide, den Jugendliche im Museum kostenlos ausleihen können. Darin stellen sie persönliche Geschichten zu Kunstwerken vor, die mit Sound angereichert sind.
Im Projekt „Von Nagel zu Nagel – von Ort zu Ort“ werfen junge Menschen einen Blick hinter die Kulissen des Museumsalltags und setzen ihre Eindrücke filmisch um. Die Filme sind auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin und der Stiftung Berliner Leben zu sehen.
Das Referat Bildung, Vermittlung, Besucherdienste ist die zentrale Bildungseinrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin. Es versteht sich als Experte schulischer und außerschulischer kultureller Bildung und setzt sich explizit mit der kulturellen Bildung für Schulen, Kinder und Jugendlichen auseinander. Neben der Kunstbetrachtung spielen vor allem die Lebenswirklichkeiten der Kinder und Jugendlichen sowie handlungs-orientierte, künstlerische Methoden eine entscheidende Rolle in der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Themen der Sammlungen. Zusätzliches Ziel ist die Öffnung der Institutionen für alle gesellschaftlichen Gruppen sowie die Inklusion und aktive Einbeziehung aller Mitglieder der interkulturell geprägten Stadtgesellschaft.
Der Hamburger Bahnhof beherbergt seit 1996 das Museum für Gegenwart der Nationalgalerie und zählt heute zu den weltweit größten Museen für zeitgenössische Kunst. Parallel zu den Sonderausstellungen werden hier Werke aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Sammlung Marx und der Friedrich Christian Flick Collection gezeigt. Die Sammlungen sind Ausgangspunkt wechselnder Präsentationen, die unter dem Titel „Die Sammlungen. The Collections. Les Collections“ zusammengefasst werden.
Mit der Gründung von Berliner Leben im Jahr 2013 übernimmt das städtische Unternehmen Gewobag Verantwortung für die kontinuierliche und nachhaltige Quartiersentwicklung in Berliner Bezirken. Im Zentrum der Stiftungsarbeit steht die Förderung gleichberechtigter Partizipation und interkultureller Integration. Berliner Leben fördert Kunst und Kultur, die Jugend- und Altenhilfe sowie den Sport.