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Kauf des Hamburger Bahnhofs und der Rieckhallen durch Bund und Land Berlin

16.11.2022
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Durch die Sicherung des Gebäudekomplexes hat der Hamburger Bahnhof 26 Jahre nach der Eröffnung des Museums erstmals eine langfristige Entwicklungsperspektive. Die neue Zusatzbezeichnung als Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart betont die Zugehörigkeit zur Nationalgalerie und damit die Funktion als sammelndes Museum.

Zum Kauf des Hamburger Bahnhofs und der dazugehörigen Rieckhallen durch den Bund und das Land Berlin erklärt Till Fellrath, zusammen mit Sam Bardaouil Direktor des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart: „Heute ist für den Hamburger Bahnhof ein historischer Tag. Wir sind überglücklich, jetzt gemeinsam ein diverses, inklusives und nachhaltiges Programm im Herzen Berlins realisieren zu können“.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz dankte Kulturstaatsministerin Claudia Roth und ihrem Amtschef Andreas Görgen, dem Land Berlin mit der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey, Kultursenator Klaus Lederer und Finanzsenator Daniel Wesener und auch der CA Immo und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. „Alle zusammen haben dieses Ergebnis möglich gemacht“, so Parzinger.

Neupräsentation der ständigen Sammlung und Sonderausstellungsprogramm 2023

Mit einem neuen Konzept für die Präsentation der ständigen Sammlung und einem Sonderausstellungsprogramm für 2023 bezieht sich der Hamburger Bahnhof auf die zahlreichen Kapitel seiner vielschichtigen Geschichte.

Im Verlauf seiner Geschichte war der Hamburger Bahnhof immer auch ein Mikrokosmos Berlins, der die Verbindungen zwischen Kunst und Gesellschaft im Allgemeinen abgebildet hat. Letztendlich wollen wir eine Institution im Herzen der Kulturhauptstadt Berlin sein, die das vielfältige Publikum widerspiegelt, dem sie dient.

Till Fellrath, Co-Direktor des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Drei miteinander verbundene Präsentationen der ständigen Sammlung setzen sich mit der Geschichte des Hamburger Bahnhofs als Nationalgalerie für zeitgenössische Kunst auseinander und betten diesen Überblick in den gesellschaftlichen Zusammenhang und die Rolle des Museums in der internationalen Kunst ein. Die Präsentationen bilden den konzeptionellen Rahmen für das rotierende Jahresprogramm des Museums.

Für den Hamburger Bahnhof ist es unerlässlich, zukunftsorientierte Praktiken zu fördern, die stärker vernetzte Verbindungen zwischen lokalen und globalen Gemeinschaften fördern. Der Bahnhof als Ort flüchtiger Begegnungen, die Berliner Kultur des freien Experimentierens und die komplexen Fragen nationaler Repräsentation, das alles sind konzeptionelle Grundlagen unserer Programme.

Sam Bardaouil,  Co-Direktor des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Der Hamburger Bahnhof

Das Hauptgebäude des Hamburger Bahnhofs war Mitte des 19. Jahrhunderts ein epochenprägendes Bahnhofsgebäude, dessen Nutzung sich kontinuierlich an die historischen Umstände anpasste: im frühen 20. Jahrhundert diente es als Museum für Bau- und Verkehrswesen, als Ruine des Zweiten Weltkriegs befand es sich auf der Demarkationslinie zwischen Ost- und Westberlin, und wurde schließlich in den 1980er-Jahren ein besetztes Künstler*innenhaus, in den frühen 1990er-Jahren ein Pop-up-Ausstellungsraum, bis es 1996 als Standort der Sammlung der Nationalgalerie eröffnete.