Internationaler Frauentag: Bilder von Frauen und Frauenbilder im Bode-Museum

24.02.2020
Bode-Museum

Müssen Frauen entweder nackt oder keusch sein, um ins Museum zu kommen? Am 8. März 2020, dem Internationalen Frauentag, bietet das Bode-Museum seinen Besucher*innen die Möglichkeit, sich dieser Frage zu stellen und gemeinsam nach Antworten zu suchen.

Die Studierenden des Seminars "Bilder von Frauen und Frauenbilder im Bode-Museum" von der Technischen Universität Berlin erwarten die Besucher*innen von 14 bis 16 Uhr in 16 Räumen neben den ausgewählten Objekten. So bieten sie allen Interessierten die Möglichkeit, die Geschichten der Frauen in der Skulpturensammlung und ihre vielfältigen Bezüge zur Gesellschaft des 21. Jahrhunderts kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren.

Auf der Seite zur Veranstaltung "Bilder von Frauen und Frauenbilder im Bode-Museum" können Sie sich den Termin in den Kalender eintragen.

Frauen im Museum: Nach wie vor aktuelle Debatte

Die intensiven Debatten um von weißen Männern dominierte Kunstausstellungen haben nicht nur den Blick für die geringe Repräsentation von Künstlerinnen geöffnet, sondern auch erneut ein spätestens seit den Aktionen der Gerrilla Girls 1985 in New York ("Müssen Frauen nackt sein, um ins Metropolitan Museum zu kommen?") nicht mehr zu ignorierendes Problem benannt: Frauen sind in den Museen vor allem als Aktdarstellungen präsent. Diese Tatsache ist in Museen, deren Schwerpunkt auf der Kunst alter Meister liegt, noch stärker zugegen. Die große Anzahl von Objekten mit religiösen Themen im Bode-Museum, ermöglicht es, die Frage noch breiter zu fassen: Müssen Frauen entweder nackt oder keusch sein, um ins Museum zu kommen?

Eine Kooperation zwischen der Skulpturensammlung und dem Museum für Byzantinische Kunst und der Technischen Universität Berlin. Das vorbereitende Seminar "Bilder von Frauen und Frauenbilder im Bode-Museum" wurde von Dr. Andreas Huth (TU) und Dr. María López-Fanjul y Díez del Corral (Bode-Museum) geleitet.