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Internationale Kooperation zur Provenienzforschung zwischen Museum für Asiatische Kunst, Zentralarchiv und Smithsonian’s National Museum of Asian Art

09.12.2020
Museum für Asiatische Kunst

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und die Smithsonian Institution (SI) bauen gemeinsam ein internationales Netzwerk zur Provenienzforschung mit Fokus auf asiatischer Kunst auf. Das SI wird vertreten durch die Freer Gallery of Art und die Arthur M. Sackler Gallery, die zusammen das Smithsonian's National Museum of Asian Art bilden. Aufseiten der SPK sind das Museum für Asiatische Kunst und das Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin an der Kooperation beteiligt. 

Die Initiative umfasst Expertenaustausch, Netzwerkaktivitäten sowie öffentliche Programme und Veranstaltungen. Sie folgt auf ein dreijähriges deutsch-amerikanisches Austauschprogramm zur Provenienzforschung für Museen (PREP, Laufzeit 2017-2019), das SPK und SI gemeinsam ins Leben gerufen haben.

Webinar-Reihe „Hidden Networks: The Trade of Asian Art“

Von 2020 bis 2022 werden die beiden Institutionen eine Reihe von Webinaren unter dem Titel „Hidden Networks: The Trade of Asian Art“ durchführen, die sich Händler und Sammlern asiatischer Kunst widmen. Die erste Veranstaltung „C.T. Loo Revisited: New Sources & Perspectives on the Market for Asian Art in the 20th Century“ fand am 3. Dezember statt und hatte einen der wichtigsten Händler chinesischer und südostasiatischer Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Gegenstand. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Museum für Asiatische Kunst, der Freer Gallery of Art und die Arthur M. Sackler Gallery und dem Museum Rietberg in Zürich organisiert.

Das zweite Webinar, das vorläufig für März 2021 geplant ist, beschäftigt sich mit Yamanaka & Co., einem der bedeutendsten Händler asiatischer Kunst und Antiquitäten in den USA und Europa. Die Reihe wird anschließend mit einem mehrtägigen Symposium über neue Forschungen zur Provenienz asiatischer Kunst im Jahr 2022 in Washington, D.C., beendet.

Über die Kooperation zur Provenienzforschung

Hermann Parzinger, Präsident der SPK: „Das deutsch-amerikanische Austauschprogramm zur Provenienzforschung, das wir mit der Smithsonian Institution durchgeführt haben, hatte zum Ziel, Netzwerke aufzubauen und den Austausch zu fördern. Ich freue mich sehr, dass neben den zahlreichen persönlichen Kontakten, die so entstanden sind, es auch eine Fortsetzung auf institutioneller Ebene gibt. Gerade die Forschung zu Objekten aus dem asiatischen Raum stand bislang noch im Schatten anderer Schwerpunkte der Provenienzforschung, aber schon das erste Seminar hat gezeigt, dass es großes Interesse an dem Thema gibt.“

Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin: „Seit dem erfolgreichen Start des Dahlemer Provenienforschungsteams der Staatlichen Museen zu Berlin im letzten Jahr konnten wir die Erforschung der außereuropäischen Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst enorm intensivieren. Der Ausbau der deutsch-amerikanischen Kooperation, mit dem Fokus auf asiatische Bestände, ist hierbei ein weiterer wichtiger Meilenstein.“

Christine Howald, Provenienzforscherin Asiatische Sammlungen der Staatliche Museen zu Berlin: „Provenienzforschung ist ein gemeinsamer Prozess: Die Rekonstruktion und das Verständnis historischer Besitz- und Ortswechsel von Objekten kann nur gemeinsam erfolgen! Unsere Webinar-Reihe ist ein wichtiger Schritt, um die globale Forschungsgemeinschaft zu ostasiatischer Kunst zusammenzubringen und ein nachhaltiges Netzwerk zu bilden, auf das wir uns bei der zukünftigen Erforschung unserer Sammlungen verlassen können.“