07.03.2013
Humboldt Forum
Wie kann ein Museum heute, angesichts der globalen Veränderungen, ebenso anschaulich wie fundiert Zugang zu außereuropäischer Kunst und Kultur vermitteln? Antworten auf diese Frage wird das Humboldt-Forum geben, künftiger Standort des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst - derzeit noch in Berlin-Dahlem beheimatet. Um die entsprechenden Planungen mit experimentellen Impulsen zu ergänzen und zu bereichern, wurde das Humboldt Lab Dahlem eingerichtet. Erste Ergebnisse können nun von Mitte März bis Mai 2013 in kleinen Ausstellungen und Interventionen in den Museen Dahlem überprüft werden. Beteiligt sind neben Kuratoren und Wissenschaftlern auch Künstler und Architekten; gemeinsam greifen sie aktuelle Fragen des Zeigens auf und spielen unterschiedliche Ideen, Zugänge und Präsentationsformen durch.
So entwickelt beispielsweise "Museum der Gefäße", kuratiert von Nicola Lepp, kulturen- und sammlungsübergreifenden Präsentationsformen und bricht chronologische und regionale Ordnungsprinizipen auf. Zugleich wird das Medium Film auf programmatische Weise einbezogen. In "Bedeutungen schichten" versucht Andreas Heller, sich auf die komplexe und mehrschichtige Bedeutungswelt ausgewählter Exponate einzulassen und sie zu veranschaulichen. Oder "Musik sehen": Hier steht im Vordergrund, in welcher Bildhaftigkeit eine Ausstellung, die sich auf die Instrumente der musikethnologischen Sammlung und die Tondokumente des Phonogramm-Archivs bezieht, auftreten kann.