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Hoher Besuch und großzügige Förderung für das Museum für Islamische Kunst

22.06.2018
Pergamonmuseum

Die königliche Prinzessin Lamia Bint Majed Saud AlSaud aus Saudi-Arabien war zu Gast im Museum für Islamische Kunst. Prinzessin Lamia ist Direktorin der unabhängigen Stiftung Alwaleed Philanthropies, die in den kommenden zehn Jahren die künftige Dauerausstellung des Museums im sanierten Pergamonmuseum, Vermittlungsformate, kulturelle Bildung an Schulen und das Projekt „Multaka“ unterstützt.

Das Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin hat eine großzügige Förderung der Alwaleed Philanthropies mit Sitz in Riad (Saudi-Arabien) erhalten. Über einen Zeitraum von zehn Jahren sollen die Bereiche Ausstellungsentwicklung und kulturelle Bildung gefördert werden. Neben dem Erwerb von Objekten, die den Bezug der Sammlung zur Gegenwart erschließen, sollen die Mittel der künftigen Dauerausstellung im sanierten Pergamonmuseum zugutekommen. Ebenso soll die Entwicklung von neuen Vermittlungsformaten vorangetrieben und die kulturelle Bildung an Schulen wie im Museum weiter ausgebaut werden. Auch das mehrfach ausgezeichnete Projekt „Multaka – Treffpunkt Museum“ wird damit unterstützt.

Stimmen zur Förderung

„In den Bereichen Kulturerbeschutz, Archivierung und Restaurierung wurden zahlreiche Projekte und gemeinsame Fortbildungen ins Werk gesetzt. Die Förderung der Alwaleed Philanthropies ist ein Ausdruck der langjährigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit besonders auch mit arabischen Ländern. Wir freuen uns, dass die wichtige Arbeit des Museums für Islamische Kunst damit auch für die Zukunft gesichert und weiterentwickelt werden kann“, sagt Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin. 

„Für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist die Zusammenarbeit mit Ländern der islamischen Welt seit Jahren ein wichtiger Faktor im internationalen Kulturaustausch. Gerade das Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin engagiert sich im weltweiten Kulturerbeschutz und kümmert sich intensiv um die Kultur der Herkunftsorte. Wir freuen uns, dass wir dank Alwaleed Philanthropies aus Saudi-Arabien künftig weiterhin daran arbeiten können, kulturelles Verständnis durch Bildung zu schaffen“, sagt SPK-Präsident Hermann Parzinger.

Lamia Bint Majed Saud AlSaud, die Direktorin von Alwaleed Philanthropies, betont: „Unser Ziel in diesem Projekt ist es, durch Bildung kulturelle Verständigung zu schaffen, weitere Möglichkeiten der Bildung für Kinder zu bieten, bei denen wichtige Erfahrungen und Schritte für die zukünftige Entwicklung ihrer Persönlichkeit gefördert werden. Dieses Projekt wird nicht nur die interreligiöse und interkulturelle Arbeit von AP ergänzen, sondern auch die anderen Schwerpunkte von AP direkt tangieren, nämlich die Stärkung von Frauen und Jugendlichen, die Entwicklung von Gemeinschaft und die Bereitstellung von Katastrophenhilfe. Außerdem wollen wir Synergien mit unseren nationalen Initiativen schaffen."

„Wir sind froh, mit Alwaleed Philanthropies einen Partner gefunden zu haben“, so Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin. „Die Stiftung hat sich jenseits der politisch schwierigen und wechselhaften Lage im Nahen Osten kulturelle und karitative Ziele auf die Fahnen geschrieben – und wird auch in Zukunft diese Arbeit fortsetzten. In einer Welt wachsender populistischer und extremistischer Strömungen können solche Partnerschaften zur Stützung offener Selbst- und Fremdbilder beitragen – ob im Nahen Osten oder Europa.“ 

Alwaleed Philanthropies

Die wohltätige Stiftung des saudischen Geschäftsmanns al-Walid ibn Talal mit Sitz in Riad unterstützt und initiiert Projekte auf der ganzen Welt. Sie arbeitet mit einer Reihe von wohltätigen und staatlichen Organisationen zusammen, um Armut zu bekämpfen, Frauen und Jugendliche zu fördern, Gemeinschaften zu entwickeln, Katastrophenhilfe zu leisten und kulturelles Verständnis durch Bildung zu schaffen. Mit ihren Partnern zielt sie darauf ab, Brücken für eine tolerante und offene Welt zu bauen. So wurden akademische Zentren an Spitzenuniversitäten in den Vereinigten Staaten, im Nahen Osten und Europa gefördert und der Louvre in Paris unterstützt. Eine der Prioritäten von Alwaleed Philanthropies in den nächsten Jahren ist die Unterstützung von Frauenförderungsprojekten in Saudi-Arabien und darüber hinaus. Turquoise Mountain ist ein Beispiel für eine Initiative in Saudi-Arabien, die sich auf die wirtschaftliche Stärkung von Frauen konzentriert. Durch die gezielte Förderung weiblicher Handwerkerinnen wird die wirtschaftliche Selbständigkeit gestärkt.