30.03.2012
Über 4,5 Millionen Besucherinnen und Besucher hat es im vergangenen Jahr in die Häuser der Staatlichen Museen zu Berlin gezogen. Spektakuläre Sonderausstellungen, kleine Präsentationen und die ständigen Sammlungen boten vielfältigen kulturellen Genuss für jedermann: Ob Experte, Schulkind oder Berlintourist, jeder Museumsbesuch ist ein ganz individuelles Erlebnis und hinterlässt prägende Eindrücke und Erkenntnisse.
Doch wer sind die Menschen, die für die Staatlichen Museen zu Berlin arbeiten? Welche Berufe und Berufungen halten einen so großen Betrieb, wie es der Berliner Museumsverbund mit 19 Museen, 4 Instituten und 4.729.856 Kunstwerken ist, am Laufen? Jeder der hier vorgestellten Menschen trägt zu dem Erfolg und dem Bestehen dieses Universalmuseums, das Kunst und Kultur von den Anfängen der Welt bis in unsere Gegenwart sammelt, bewahrt und erforscht, bei. Sie alle arbeiten hinter den Kulissen und begegnen den Besucherinnen und Besuchern nur in seltenen Fällen vor Ort. Wir wollen den Vorhang ein wenig lüften und zeigen: So werden Museen gemacht.
Marion Stenzel und Team - Ausstellungsgestaltung und Kunstmontage
Was ist typisch für Ihren Arbeitsalltag?
In einem Team von 4 Leuten sind wir Ansprechpartner bei Fragen zur Ausstellungsgestaltung oder Montage von Kunstobjekten. Jeder Tag ist mit Terminen in den Museen gefüllt. Am Beginn eines Projekts kommen wir mit den Wissenschaftlern vor Ort zusammen. Kürzlich waren wir im Museum Europäischer Kulturen, wo ab Herbst eine Ausstellung mit Weihnachtspyramiden gezeigt wird. Vieles ist zu klären: Was kann bis dahin restauriert werden? Welche Objekte müssen gezeigt werden? Wie sollen sie inszeniert werden? Im Anschluss haben wir ein Modell im Maßstab 1:20 gebaut, anhand dessen werden wir im Lauf der nächsten Wochen gemeinsam mit den Kuratorinnen die Verteilung und Präsentation der Stücke erarbeiten.
Gibt es ein Ereignis Ihres Berufslebens, das Sie besonders in Erinnerung behalten haben?
Für mich ist es immer wieder toll, eine Ausstellung entstehen zu sehen. In jedem Fall müssen dafür viele Arbeitsschritte, Ideen, Impulse, Einfälle und auch Zufälle zusammenkommen. Besonders freut es mich, wenn lange entwickelte Entwürfe konkrete Gestalt annehmen und die Arbeit aller Beteiligten zu einem einzigartigen Werk wird.
Was verbinden Sie persönlich mit den Staatlichen Museen zu Berlin?
Die Staatlichen Museen zu Berlin sind für mich wie eine magische Stadt in der Stadt; voller Schatz- und Rumpelkammern, geheimen Gängen und Portalen, überraschenden An- und Ausblicken, belebt von unzähligen Kolleginnen und Kollegen. Neben den Sammlungen sind vor allem die unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb der Museen prägend. Diese vielfältigen professionellen und persönlichen Perspektiven erschließen mir immer wieder eine neue Sicht auf die Staatlichen Museen zu Berlin.