21.03.2014
Bode-Museum
Am 19.3 erhielt die Presse Einblick in die Restaurierungswerkstatt des Bode-Museums. Im Mittelpunkt stand die Steinbüste des Mars von Andreas Schlüter, die für die Ausstellung "SCHLOSS BAU MEISTER. Andreas Schlüter und das barocke Berlin" restauriert wurde.
Andreas Schlüter hatte für den preußischen Staatsminister Ernst Bogislav von Kameke ein Gartenhaus entworfen und es 1711/12 in dessen privatem Lustgarten in der Berliner Dorotheenstadt erbaut. Durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg standen 1945 nur noch die Gartenfassade und die Mauern des Gebäudes, 1950 erfolgte die Sprengung.
Vier vom Dach des Mittelbaus abgenommene Figuren sind seit 1953 in der Kamekehalle im Bode-Museum ausgestellt. Andere plastische Überreste der Villa kamen in das stadtgeschichtliche Märkische Museum, heute Stiftung Stadtmuseum Berlin. Acht überlebensgroße Figuren, bekrönten den erhöhten Mittelrisalit der Villa: Mars und Viktoria, Apoll und Daphne sowie Neptun und Amphitrite zur Straße hin, umd zum Garten hin Flora und Bacchus waren Bestandteil des mythologischen Programms.
Das erhaltene Büstenfragment der Skulptur des Mars macht den Verlust der gesamten Figur anschaulich. Momentan befindet es sich in der Restaurierung, da die Büste Gefahr lief, den Kopf zu verlieren. Auch Brandschäden und Risse wurden behoben, dabei kamen Aquarellfarben zum Einsatz. Das Büstenfragment wird ab dem 4. April in der Ausstellung im Bode-Museum zu sehen sein.