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Hermann Parzinger in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt

09.01.2012

Das Präsidium der Leopoldina hat auf Vorschlag der Akademiemitglieder Hermann Parzinger, den Archäologen, Prähistoriker und Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Ende Dezember 2011 zum neuen Mitglied der Akademie gewählt. Er gehört der Sektion Kulturwissenschaften an. Laut Satzung der Leopoldina können diejenigen Personen, "die sich durch bedeutende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen", zu Mitgliedern gewählt werden.

Hermann Parzinger ist ein vielfach ausgezeichneter Wissenschaftler. Er erhielt 1998 als erster Archäologe und Prähistoriker den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2009 verlieh ihm der russische Staatspräsident D. Medvedev aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen und seines vielfältigen Engagements in den deutsch-russischen Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen den "Orden der Freundschaft", die höchste russische Auszeichnung für ausländische Staatsbürger. 2011 wurde Parzinger in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste aufgenommen. Ebenfalls im vergangenen Jahr erhielt er auf Vorschlag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften den Reuchlin-Preis für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Er ist Mitglied zahlreicher Akademien in Russland, China, Spanien, Großbritannien, Rumänien, den USA und Deutschland, so unter anderem der British Academy und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2008 ist Hermann Parzinger Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde 1652 in Schweinfurt gegründet und ist die älteste, ohne Unterbrechung existierende Akademie im deutschsprachigen Raum. Seit 1878 hat die Akademie ihren Sitz in Halle a. d. Saale. 2008 wurde die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt. Das ursprünglich naturwissenschaftlich-medizinische Profil der Akademie wurde durch die Einrichtung von geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Sektionen seit der Wiedervereinigung erweitert. Der Akademie gehören derzeit rund 1.400 Mitglieder aus über 30 Ländern an.