18.10.2022
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin reagiert auf die aktuellen Entwicklungen und sendet ein Signal in der Energiekrise: Das Museum schaltet die 1996 zur Eröffnung angebrachte Lichtinstallation des US-Künstlers Dan Flavin an der Außenfassade bis voraussichtlich Ende März 2023 ab.
Mit Eröffnung des Hamburger Bahnhofs am 1. November 1996 als Haus für Gegenwartskunst der Nationalgalerie wurde die Lichtinstallation „Untitled“ des US-amerikanischen Künstlers Dan Flavin (1933-1996) an der Fassade zu einem weithin sichtbaren Akzent im Erscheinungsbild des Museums im Stadtraum. Die Leuchtstoffröhren mit fluoreszierendem Licht hatte Flavin zur Eröffnung speziell für die Fassade und die historischen Seitenflügel des Gebäudes entworfen.
Angesichts der Energiekrise hat sich der Hamburger Bahnhof jetzt zu einem besonderen Schritt entschlossen und wird die Installation mit den grünen und blauen Neonröhren zum ersten Mal seit der Gründung des Hauses in diesem Winter bis voraussichtlich Ende März 2023 vollständig ausschalten.
„Es ist wichtig, dass wir als international angesehenes Museum in der aktuellen Situation ein Zeichen setzen und unseren Beitrag zur Einsparung knapper Ressourcen leisten“, begründete Till Fellrath, zusammen mit Sam Bardaouil Direktor des Hamburger Bahnhofs, die Entscheidung. „Wir wünschen uns, dass dieser für uns schwierige Schritt allgemein auch zu einem Neudenken der nachhaltigen Planung von Museen anregt.“