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Gipsformerei: Der „Große Kurfürst“ geht auf die Reise nach Mexiko

21.02.2017
Gipsformerei - Kunstmanufaktur seit 1819

Die Gipsformerei hat vor kurzem einen ihrer größten Aufträge - eine originalgetreue Replik des “Großen Kurfürsten” von Andreas Schlüter - abschließen können.

Vergangenen Dienstag konnten die beiden Werkstattleiter der Gipsformerei Thomas Schelper und Stefan Kramer ganz offiziell ein Projekt abschließen, an dem sie und ihr Team die letzten 14 Monate intensiv gearbeitet haben: den vollständigen und maßstabsgetreuen Abguss des „Reiterstandbildes des Großen Kurfürsten“. Das Reiterstandbild war ab 1696 von Andreas Schlüter für Friedrich Wilhelm von Brandenburg entworfen worden und ist eines der größten Objekte im Katalog der Gipsformerei. 2015 hatte das Museo Internacional del Barroco in Mexiko eine Replik bestellt.

Die Formen der Monumentalskulptur sind seit 1902 im Bestand der Gipsformerei. Sie wurden damals direkt vom Bronze-Original abgenommen, das heute vor dem Schloss Charlottenburg steht, und sind seither nur dreimal zur Anwendung gekommen: Einmal für die Galvanoplastik von 1904, die Besucher im Foyer des Bode-Museums begrüßt, ein weiteres Mal in den 1920er Jahren, als ein Abguss für das auf deutsche Kunst spezialisierte Busch-Reisinger Museum bei Boston gemacht wurde und schließlich für den aktuellen Auftrag des Barock-Museums, das neben dem Meisterwerk noch mehrere kleine Büsten und Objekte geordert hat.

Insgesamt besteht die Form des Großen Kurfürsten aus 20 Teilabformungen bestimmter Bereiche der Skulptur, die selbst wiederum aus bis zu 100 einzelnen Teilen bestehen. Sie ist die bislang teuerste Figur der Gipsformerei und eine der größten, die hier gefertigt wurden.