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Fulminanter Abschluss der „Geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf“ mit großer Auktion

16.08.2011
Pergamonmuseum

Die "geretteten Götter" endeten gestern nach 28 Wochen und 780.000 Besuchern mit einer großen Auktion der in die Ausstellung integrierten fotografischen Reproduktionen. Auktionator Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor a. D. der Staatlichen Museen zu Berlin, und das Publikum waren trotz strömendem Regens in bester Stimmung. Alle Reproduktionen wurden versteigert und konnten von den glücklichen Besitzern gleich mit nach Hause genommen werden. Der Erlös von über 6.000 Euro kommt der Restaurierung der Kleinfunde vom Tell Halaf zugute.

Die Ausstellungsgestaltung der "Geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf" durch Moritz Schneider, NEO-.STUDIO NEUMANN SCHNEIDER ARCHITEKTEN wurde gleich zweifach gekürt: Mit der Auszeichnung des Art Direktors Club für Deutschland (ADC) e.V. 2011 im Bereich "Kommunikation im Raum" sowie mit dem renommierten red dot award, dem Preis des weltweit größten Designwettbewerbs, im Bereich communication design.

Zu sehen war die Erstpräsentation der "Geretteten Götter" aus dem Tell Halaf Museum, die 1943 im Bombenhagel in 27.000 Fragmente zersprungen sind. Die Steinfiguren der Max Oppenheim-Sammlung wurden in 9 Jahren (2001-2010) in intensiver Restaurierungszeit durch das Vorderasiatische Museum - Staatliche Museen zu Berlin, zu neuem Leben erweckt. Ermöglicht wurde dies durch die großzügige Unterstützung des Bankhaus Sal. Oppenheim, der Sal. Oppenheim-Stiftung, der Alfred Freiherr von Oppenheim-Stiftung sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Wiederherstellung dieser großartigen Zeugnisse der Kulturgeschichte Mesopotamiens aus Nordsyrien wurde zu einem lebendigen 'Bündnis für die Götter'. Die öffentliche Annerkennung der Ausstellung, die sie in 28 Wochen erfahren hat, macht deutlich, um welche bedeutende Kulturleistung der Gegenwart es sich bei diesem Restaurierungsprojekt handelt.

Die monumentale Skulptur eines Raubvogels, auf Facebook als "Hans Huckebein" bekannt, kehrt auf ihren angestammten Platz im späthethitisch-aramäischen Saal des Vorderasiatischen Museums zurück. Dort werden weitere Denkmäler vom Tell Halaf, so auch ein Teil der Reliefplatten aus der Sonderausstellung, zusammen mit Bildwerken aus Zincirli gezeigt.

Die großen Steinskulpturen und die Reliefe vom Tell Halaf werden nach der Generalsanierung des Pergamonmuseums in die neue Dauerausstellung des Vorderasiatischen Museums integriert. Unter Verwendung von Originalskulpturen soll dann auch der Eingang des Westpalastes rekonstruiert werden und einen neuen Zugang zum Vorderasiatischen Museum bilden.