13.12.2019
Friedrichswerdersche Kirche
Am Samstag, den 18. Januar, und Sonntag, den 19. Januar 2020, von jeweils 10 bis 16 Uhr, lädt die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu den Tagen der offenen Tür in die Friedrichswerdersche Kirche ein. Die jahrelang sanierungsbedingt geschlossene Kirche von Karl Friedrich Schinkel wird an diesen Tagen erstmals wieder zu besichtigen sein, bevor sie ab Herbst 2020 wieder durch die Nationalgalerie als Museum genutzt werden wird.
Die Friedrichswerdersche Kirche wurde von Karl Friedrich Schinkel geplant und von 1824 bis 1830 – nahezu zeitgleich mit seinem Alten Museum – erbaut. Zunächst in klassizistischer Ausführung gedacht, beugte sich Schinkel den Wünschen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm der ein Gotteshaus in „altdeutschem“, d. h. neogotischem Stil vorzog. Nach Fertigstellung der Kirche wurde sie von der deutschen und der französischen Gemeinde der Evangelischen Kirche in Preußen genutzt. Schwere Schäden im Zweiten Weltkrieg machten eine aufwändige Sanierung in den Jahren 1979 bis 1986 erforderlich.
Die Wiederöffnung und erstmalige Nutzung als Museumskirche erfolgte schließlich anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987. Seit 2012 war das Kirchengebäude nur noch von außen erlebbar, da das Entstehen neuer Bauwerke in unmittelbarerer Nachbarschaft gravierende Schäden verursacht hatte und eine aufwändige, jüngst abgeschlossene Instandsetzung und Restaurierung nach sich zog. Die Friedrichswerdersche Kirche ist der einzige in der Berliner Innenstadt erhaltene Kirchenbau Schinkels, dessen Fassade und Innenraum heute noch dem ursprünglichen Erscheinungsbild entsprechen.
Wie vor der Schließung 2012 wird die Friedrichswerdersche Kirche nun wieder von der Alten Nationalgalerie als Dependance für die Präsentation von Skulpturen genutzt werden. Im Herbst 2020 eröffnet eine neu konzipierte Ausstellung zu Bildhauerwerken aus dem Bestand der Nationalgalerie von der Schinkel-Zeit bis zum Kaiserreich. Die Tage der offenen Tür in der Friedrichswerderschen Kirche werden von einem abwechslungsreichen und informativen Programm aus Führungen zur Architektur- und Restaurierungsgeschichte der Kirche begleitet.
Im Anschluss an die Tage der offenen Tür werden bis zur Eröffnung der Ausstellung im Herbst 2020 jeden 2. und 4. Sonntag im Monat öffentliche Führungen angeboten.