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Fishing for Islands vom 27. bis 29. Oktober 2017

25.08.2017
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart

Ein Wochenende ozeanischer Performances, Installationen und Panels der TBA21–Academy in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin: vom 27. Oktober 2017, 18 Uhr bis 29. Oktober 2017, 6 Uhr.

Vom 27. bis 29. Oktober 2017 präsentiert TBA21–Academy das Projekt „Fishing for Islands“ in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin. Der Titel basiert auf einem polynesischen Schöpfungsmythos, demzufolge die Inseln der Archipele aus dem Meer gefischt wurden. Das Projekt umfasst innerhalb von anderthalb Tagen , also in drei Gezeitenzyklen, ein vielfältiges Programm ozeanischer Aktivitäten in der historischen Halle des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin.

Das von Stefanie Hessler und Markus Reymann kuratierte Programm beginnt am Freitag, 27. Oktober mit einem experimentellen „Zirkus“, den Chus Martínez organisiert. Am Samstag, 28. Oktober folgen Panels und Vorträge von KünstlerInnen, KuratorInnen, WissenschaftlerInnen und anderen DenkerInnen, die sich mit dem ozeanischen Raum auseinandersetzen. Hierbei werden Fragen der Legalität und Artenvielfalt ebenso diskutiert wie Konsequenzen der Umweltverschmutzung für das ökologische Gleichgewicht und herkömmliche Maßnahmen zum Schutz der Ozeane. Über den gesamten Zeitraum des Wochenendes eröffnen performative Interventionen und Installationen von KünstlerInnen neue Perspektiven auf die traditionellen und mythologischen Dimensionen der Meere sowie auf Infrastruktur und Migration. Darunter die Installation „Dræbergople“ (2017) von Tue Greenfort und die Videoinstallation „Oceans – Dialogues Between Ocean Floor and Water Column“ (2017) von Armin Linke, die Aufnahmen wissenschaftlicher Forschung in der Tiefsee aus bis zu 5.000 Metern unter dem Meeresspiegel zeigt. Die Präsentation der Videoinstallation wird begleitet von einem Gespräch mit ExpertInnen, die über die durch Menschen verursachten Folgen am Meeresboden diskutieren. Eine Reihe von Sound Performances von KünstlerInnen wie Jana Winderen, Peter Zinovieff und Carl Michael von Hausswolff lädt BesucherInnen am Samstagabend ein, bis in die frühen Morgenstunden in die Geräuschwelt der Meere einzutauchen.

Armin Linkes Arbeit „Ozeane“ ist ein offizielles Projekt des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane, ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Stiftung Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Academy (TBA21), Vienna beauftragte und produzierte das Projekt. Diese Installation entstand in Zusammenarbeit mit dem Edith-Russ-Haus für Media Art.
Zusätzliche Unterstützung erhält „Fishing for Islands“ durch das Institut Kunst, Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel.

„Fishing for Islands“ entstand aus dem Programm der TBA21–Academy, die 2011 als mobile Stätte der Kulturproduktion gegründet wurde und KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und andere DenkerInnen an Bord des Schiffs Dardanella beherbergt. Die Expeditionen der Academy führten zu einigen der entlegensten Regionen im Pazifik – Papua-Neuguinea, Französisch-Polynesien, Fidschi und Tonga – sowie nach Island, Nordamerika und die Karibik, um nur einige zu nennen. Das Programm der Academy fördert mit einer interdisziplinären Herangehensweise den achtsamen Umgang mit den Ozeanen. Genau hier setzt „Fishing for Islands“ an.

Die Veranstaltung versteht sich als Prolog der Nationalgalerie, die im Rahmen der Initiative „Museum Global“ von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird. Das Projekt mündet in einer Ausstellung im Hamburger Bahnhof, die vom 23. März bis 19. August 2018 den Sammlungsbestand der Nationalgalerie auf seine internationalen und transkulturellen Verflechtungen hin befragt.

Der Eintritt ist frei.