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Ein Blick hinter die Kulissen: Das „Amarna-Depot“ des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung

02.11.2012
Neues Museum

Während der Vorbereitungen für die Ausstellung "Im Licht vom Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete" verbringt das Team von Wissenschaftlern und Restauratoren zahlreiche Stunden mit dem Sichten und Aufarbeiten der eigenen Bestände.

Etwa 5.500 archäologische Objekte gelangten im Rahmen der Ausgrabung des deutschen Ägyptologen Ludwig Borchardt 1912 nach Berlin. Ein Großteil davon lagert seither in den Depots des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung. Im so genannten "Amarna-Depot" ist es beinahe so heiß und trocken, wie es in Amarna gewesen sein muss - eine zu hohe Luftfeuchtigkeit würde den Tausenden in Magazinen gelagerten Kleinteilen erheblich schaden. Hier werden insbesondere die typisch blau bemalte Amarna-Keramiken und sehr vielseitige und bunte Fayence-Arbeiten verwahrt. Bei dem Berühren der Ausstellungsstücke ist besondere Vorsicht geboten: Mit Handschuhen und Behutsamkeit werden die 3.000 Jahre alten Objekte aus der Ära des Pharao Echnaton und seiner Gemahlin Nofretete gesichtet. Auffällig sind dabei vor allem die leuchtenden Farben und das aufwendige Blumen-Dekor. Die Architekturapplikationen und Einlagen aus bunter Fayence belegen die luxuriöse Ausstattung der damaligen Häuser und Paläste. Auch der Schmuck und die Steinwerkzeuge aus den Bildhauerwerkstätten geben Hinweise auf das Alltagsleben der Bewohner von Amarna.

Zahlreiche dieser noch die gezeigten Funde finden ihren Weg in die Ausstellung, die ab dem 6. Dezember 2012 im Neuen Museum zu sehen sein wird.