18.10.2017
Gemäldegalerie
Anlässlich der Frankfurter Buchmesse ist nun die jüngste Ausgabe der internationalen Bestseller-Reihe „Director’s Choice“ mit einem Beitrag von Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatliche Museen zu Berlin und Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung, im Verlag Scala Arts & Heritage Publishers, London erschienen.
Die Reihe verfolgt einen anderen Ansatz als typische Museumsführer: Sie bittet Direktorinnen und Direktoren renommierter internationaler Institutionen um ihre persönliche Sicht auf die eigene Sammlung und deren Highlights, zeigt persönliche Lieblingsstücke und spannende Querverbindungen zwischen Arbeiten auf, die sonst beim Museumsbesuch nicht auffallen würden. Bislang sind u. a. Ausgaben zur National Gallery, London, dem Kunsthistorischen Museum, Wien, The Frick Collection, New York City sowie dem Nationalmuseum in Warschau erschienen.
Die 1830 mit der Eröffnung des Alten Museums offiziell gegründete Berliner Gemäldegalerie ist weltweit eine der bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Einzigartig ist ihr enzyklopädischer Charakter. Die Sammlung wurde ab 1815 systematisch und nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten mit dem Ziel zusammengetragen, Malerei in der ganzen Bandbreite ihrer regionalen und kunsthistorischen Schulbildungen zu vereinen. Daraus hervorgegangen ist eine unvergleichliche Vielfalt an Meisterwerken aller Epochen und Stile vom 13. bis 18. Jahrhundert, die sich in der Berliner Gemäldegalerie wie in kaum einer anderen Galerie Alter Meister studieren lässt. Besondere Schwerpunkte bilden die deutsche und italienische Malerei des 13 bis 16. Jahrhunderts, sowie die niederländische Malerei des 15. bis 17. Jahrhunderts. Meisterwerke aus allen kunsthistorischen Epochen, darunter Gemälde von Jan van Eyck, Hans Holbein d.J., Pieter Bruegel, Albrecht Dürer, Raffael, Tizian, Caravaggio, Sandro Botticelli, Peter Paul Rubens, Rembrandt und Jan Vermeer van Delft sind hier ausgestellt. Der heutige Bestand der Gemäldegalerie umfasst rund 3.000 Werke, von denen etwa 1.300 ausgestellt sind.
Michael Eissenhauer studierte Kunstgeschichte in Tübingen und Hamburg, wo er 1985 promovierte. Danach war er am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und am Deutschen Historischen Museum in Berlin tätig. 1995 übernahm er die Leitung der Kunstsammlungen der Veste Coburg, 2001 wurde er Direktor der Staatlichen Museen Kassel (Museumslandschaft Hessen Kassel). Seit 2008 ist Michael Eissenhauer Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, dem größten Museumsverbund in Deutschland. Seit August 2016 hat er zusätzlich die Direktion der Gemäldegalerie sowie Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst übernommen.
Für „Director’s Choice“ wählte Michael Eissenhauer neben Meisterwerken von Jean Fouquet, Jan van Eyck, Andrea Mantegna und Giovanni Bellini auch persönliche Lieblingsarbeiten von Joachim Patinier, Ludolf Backhuysen und Anna Dorothea Therbusch aus. In seinen Texten weist er auf überraschende Details und spannende Hintergründe hin.
„Director’s Choice: Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin“ erscheint in deutscher, englischer, französischer, italienischer, spanischer und russischer Sprache und ist in den Museumsshops der Staatlichen Museen zu Berlin sowie online erhältlich. Scala Arts & Heritage Publishers Ltd., Herausgeber: Michael Eissenhauer, 80 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, broschiert, ISBN 978-1-785510977, Preis: 9,95 €.