22.12.2020
Das Verbundprojekt museum4punkt0 geht in die Verlängerung. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert es 2021 mit zehn Millionen Euro weiter. Gemeinsam mit zehn neuen Partnern entwickeln und testen Kultureinrichtungen deutschlandweit digitale Angebote für neue Arten des Lernens, Erlebens und Partizipierens im Museum.
Das digitale Zukunftsprojekt „museum4punkt0“, das von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geleitet wird, kann fortgesetzt werden. Mit der Förderung von museum4punkt0 schafft die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien einen Testraum für Vermittlungsangebote im Museum, die mithilfe digitaler Technologien neue Zugänge zum kulturellen Erbe öffnen. museum4punkt0 stellt die Ergebnisse und Erfahrungen aus seinen Teilprojekten umfänglich bereit und unterstützt damit auch kleinere Häuser auf dem Weg in die Digitalität.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärt: „Für die Zukunft der Museen ist es entscheidend, dass sie durch zeitgemäße digitale Vermittlung neue Zielgruppen gewinnen. Das Projekt museum4punkt0, ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierungsoffensive des Bundes, hat bereits vielversprechende Anwendungen und Prototypen hervorgebracht. Schlüssel für deren Einsatz in der Praxis ist eine gute Vernetzung. Deshalb werden wir in den Projektverbund nun zehn weitere Partner aufnehmen, die bereits mit innovativen Ideen zur Vermittlung kultureller Inhalte in den Startlöchern stehen. Dafür werden wir museum4punkt0 im kommenden Jahr noch einmal zusätzlich mit zehn Millionen Euro aus dem Programm NEUSTART Kultur unterstützen. Damit stehen nun insgesamt beachtliche 25 Millionen Euro für dieses wichtige Zukunftsprogramm bereit.“
Monika Hagedorn-Saupe leitet seit 2017 den Verbund museum4punkt0. Den Wissenstransfer in die Museumslandschaft hinein sieht sie als klaren Auftrag des Verbunds: „Gerade in Pandemiezeiten zeigt sich der Wunsch vieler Museen, mit passenden digitalen Angeboten die Menschen zu erreichen – vor, während und nach dem Museumsbesuch und selbst bei geschlossenen Häusern. Hierfür braucht es Ressourcen, die oftmals nicht ausreichend verfügbar sind. Wir freuen uns, dank der zusätzlichen Förderung durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien unsere Arbeit fortsetzen zu können und gerade auch kleinere Häuser darin zu unterstützen, neue Vermittlungskonzepte ressourcenschonend umzusetzen. Der intensive Austausch im Verbund hat sich für alle Projektbeteiligten als ergiebig und überaus hilfreich erwiesen. Unsere Aufgabe ist es, Projektergebnisse und -erfahrungen über den Verbund hinaus langfristig und bestmöglich nutzbar bereitzustellen: Expertenwissen entfaltet erst dann seine Wirkung, wenn andere daran teilhaben.“
museum4punkt0 fördert den Austausch der Museen im Verbund und gibt seine Projektergebnisse und -erkenntnisse an andere Museen weiter. Die Projektergebnisse reichen von komplett nachnutzbaren Virtual-Reality-Anwendungen über modulierbare Vermittlungsangebote, wie Augmented-Reality-unterstützte persönliche Führungen oder Apps zur personalisierten Objekterkundung, bis hin zu Betriebskonzepten und Erfahrungsberichten sowie umfangreichen Evaluierungen des Nutzungsverhaltens:
Ein Ziel der nächsten Projektphase ist es, gemeinsam die Möglichkeiten der hochkomplexen Künstlichen Intelligenz für den Kulturbereich auszuloten. Vor dem Hintergrund der Pandemie-Erfahrungen werden künftig verstärkt Anwendungen zur Nutzung auf den eigenen Geräten (Bring Your Own Device, BYOD) oder ortsunabhängig nutzbare Angebote entwickelt. Partizipative Plattformen, die Nutzer*innen als Co-Kurator*innen einbinden oder schwerpunktmäßig Bildungsangebote für eine jüngere Zielgruppe machen, sind weitere Themen der nächsten Förderphase. Mit nunmehr sechzehn in Größe und Ausrichtung unterschiedlichen Partnern wird museum4punkt0 als Verbund die Zusammenarbeit der Museen stärken und mit neuen Ideen weiter erproben, wie digitale Bausteine das Museumserlebnis als Ganzes ergänzen können.
Die Zahl der an dem Verbundprojekt beteiligten Partnereinrichtungen erweitert sich ab 2021 von sechs auf sechzehn. Die zehn neuen, bereits bisher als assoziierte Partner mit museum4punkt0 verbundenen Institutionen werden mit eigenen Projekten das Portfolio von museum4punkt0 vergrößern und zusätzliche Synergien schaffen.
Ab 2021 sind Partner des Verbunds museum4punkt0 bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz