Deutsche Fassung der Emergency Red List von ICOM zu den gefährdeten Kulturgütern Syriens präsentiert

17.06.2014

ICOM Deutschland (Deutsches Nationalkomitee des International Council of Museums), die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und das Deutsche Archäologische Institut (DAI) haben am Dienstag, dem 17.6.2014, im Archäologischen Zentrum der Staatlichen Museen zu Berlin die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Syriens präsentiert.

Die Berichte über weitreichende Zerstörungen und Plünderungen des Kulturerbes Syriens als Folge des bewaffneten Konflikts, der gegenwärtig das Land erschüttert, hatten ICOM veranlasst, die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Syriens herauszugeben. ICOM sieht das Vorgehen gegen den illegalen Kulturguthandel als eine seiner Kernaufgaben an und veröffentlicht für die Krisen- und Konfliktregionen dieser Welt Rote Listen des gefährdeten kulturellen Erbes.

Die Roten Listen enthalten Beispiele von Objekttypen und -kategorien, die in Gefahr stehen, illegal gehandelt zu werden. Die Listen werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt mit dem Hinweis, Objekte der erwähnten Typen und Kategorien nicht zu erwerben, ohne vorher die Herkunft und die gesetzlichen Unterlagen geprüft zu haben. Strafverfolgungs- und Zollbehörden dienen die Roten Listen bei der Identifizierung von Objekten, die durch nationale oder internationale Gesetze sowie bilaterale Vereinbarungen geschützt sind.

Die Rote Notfall-Liste der gefährdeten Kulturgüter Syriens wurde in Zusammenarbeit mit einem internationalen Expertenteam und mit finanzieller Unterstützung des U.S. Department of State's Bureau of Educational and Cultural Affairs erstellt.

Die Veranstaltung fand im Archäologischen Zentrum der Staatlichen Museen zu Berlin statt. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz will dadurch ihr vielfältiges Engagement zur Eindämmung des illegalen Handels mit Kulturgütern und im Bereich des Kulturgüterschutzes unterstreichen.