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Das Humboldt Forum und seine Geschichte(n) – Sendereihe des Deutschlandfunks zum Nachhören

24.08.2015
Humboldt Forum

Diese Woche ist die umfangreiche Sendereihe des Deutschlandfunks zum Thema „Das HUMBOLDT FORUM und seine Geschichte(n)“ zu Ende gegangen. Generaldirektor Michael Eissenhauer, Direktoren und Kollegen haben sich innerhalb der Sendereihe geäußert. Wir haben noch einmal alle Sendebeiträge mit Themen und Interviewpartnern für Sie zusammengefasst.  

Montag, 27. Juli 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Wunderkammer oder Forschungsraum?
Im Gespräch: Horst Bredekamp, Kunsthistoriker und einer der Gründungsdirektoren des Humboldt Forums
Das Humboldt-Forum soll ähnlich wie das Centre Pompidou in Paris ein Bürgerhaus werden, sagte Horst Bredekamp, Mitglied der Gründungsintendanz des Humboldt-Forums, im DLF. Es liefere Antworten auf die Frage, wie wir uns in einer globalisierten Welt definieren. Das könne man nicht besser manchen als über die Geschichte der Artefakte der gesamten Welt.

Dienstag, 28. Juli 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Formen und Funktionen des Schlossbaus
Im Gespräch: Manfred Rettig, Vorstand der Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum
Bei der Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses habe man sich möglichst am historischen Schloss orientiert, sagte Manfred Rettig, Vorstand und Sprecher der Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum. Portale und Fensterachsen habe man an dieselben Stellen platziert. Die Passage im Foyer werde "wie eine Straße erlebbar".

Freitag, 31. Juli 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Neue Pläne, alte Gewerke
Im Gespräch: Bertold Just, Leiter der Schlossbauhütte
Der Neubau des Berliner Schlosses und seiner Fassaden ist eine riesige Herausforderung auch für die daran beteiligten Handwerker, wie der Leiter der Schlossbauhütte in Berlin-Spandau, Bertold Just, erläutert. Steinmetze und Bildhauer müssen sich einem Auswahlverfahren unterziehen.

Sonntag, 2. August 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Ethik und Umgang mit Objekten aus dem Zeitalter des Kolonialismus
Im Gespräch: Jonathan Fine, Fachreferat Afrika des Ethnologischen Museums
Ausstellungsstücke aus ehemaligen Kolonien zeigten, welche Vorstellungen Europäer von Afrika hatten, sagte Jonathan Fine, Kurator der Afrika-Abteilung im künftigen Museum Humboldt-Forum. Viele dieser Objekte seien bei Feldzügen oder als Geschenke an den deutschen Kaiser hierher gekommen. Manche ganz normal durch den Handel, sagte Fine.

Montag, 3. August 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Dialog der Kulturen auf der Museumsinsel
Im Gespräch: Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Das Humboldt-Forum soll mit seiner völkerkundlichen Sammlung eine inhaltliche Fortsetzung der Museumsinsel werden. Durch die Verknüpfung der beiden Häuser habe der Besucher die Chance, in der Mitte Berlins die Kunst- und Kulturgeschichte der Welt nachzuempfinden, sagte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, im DLF.

Dienstag, 4. August 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Das ethnologische Museum im 21. Jahrhundert
Im Gespräch: Martin Heller, Leiter des Humboldt Lab Dahlem
Das Humboldt Lab Dahlem ist die schöpferische Institution fürs Humboldt-Forum. Hier wird vorgedacht, wie Geschichte und die Geschichte der Objekte aus den nichteuropäischen Sammlungen neu, anders erzählt werden können. Und das führt oft zu ganz erstaunlichen Sichtweisen auf museale Objekte und Darstellungsformen, erklärte Martin Heller vom Humboldt Lab im DLF.

Donnerstag, 6. August 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Historische Exponate zeitgemäß präsentieren?
Im Gespräch: Klaas Ruitenbeek, Direktor des Museums für Asiatische Kunst
Viele Objekte des Museums für Asiatische Kunst haben eine autonome Aussage, weil es "einfach ganz starke Kunstwerke sind", sagt Klaas Ruitenbeek, Direktor des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin, im DLF. Da merke man gar nicht, dass die vor 500 Jahren entstanden. Solche gehöre in die Mitte, in das neue Humboldt-Forum.

Samstag, 8. August 2015, 17.35 bis 18.00 Uhr
Genese, Kritik und ungelöste Fragen rund ums Humboldt-Forum
Im Gespräch: Bruno Flierl, Mitglied der Expertenkommission Berliner Schlossplatz
Bruno Flierl war das einzige Mitglied der "Expertenkommission Historische Mitte Berlin", das gegen den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses stimmte. Er kritisierte im DLF, man brauche kein "kommentarlos hingebautes Schloss von gestern", sondern ein Forum, in dem Vergangenheit und Zukunft der Deutschen diskutiert würden.

Montag, 10. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Multiperspektivisches Erzählen und die Perspektive der Anderen
Im Gespräch: Viola König, Direktorin des Ethnologischen Museums
Wenn das Ethnologische Museum ab 2019 ins Humboldt-Forum im wieder erbauten Berliner Stadtschloss zieht, solle sich auch am Konzept der Ausstellungen etwas ändern, sagte Direktorin Viola König im DLF. So sollen die Exponate multiperspektivisch erzählen und auch der zeitgenössische Blick auf die ethnologische Geschichte in den Vordergrund rücken.

Mittwoch, 12 August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Die Geschichte der Objekte ist absolut wichtig
Im Gespräch: Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin an der TU Berlin
Die Geschichte des Kunstmarktes für exotische Gegenstände sei kaum erforscht, sagte Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin an der TU Berlin. Viele Objekte seien sehr gerne gekauft worden, weil sie die Ursprünge der Menschheit symbolisierten und nicht der fremden Kultur wegen, sagte Savoy.

Donnerstag, 13. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Südsee-Boote für das Humboldt-Forum
Im Gespräch: Dorothea Deterts, Kuratorin der Südsee-Sammlung im Ethnologischen Museum
Im Humboldt-Forum sollen die Südseeboote des Ethnologischen Museums Dahlem einmal einen prominenten Platz einnehmen. Dort sollten sie auf die Bedeutung des Meeres verweisen, sagte die Kuratorin der Südsee-Sammlung, Dorothea Deterts, im DLF. Es gehe um das Meer als Identitätsstifter, Verkehrs- und Kommunikationsweg.

Dienstag, 18. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Dinge zum Anfassen und Ausprobieren
Im Gespräch: Ute Marxreiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Vermittlung im Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst mit dem Schwerpunkt Entwicklung der Juniorflächen für das Humboldt-Forum
Mit sogenannten "Juniorflächen" innerhalb des Museumsbereichs wolle sie Kinder und Jugendliche ins Humboldt-Forum locken, sagte die verantwortliche Planerin Ute Marxreiter im DLF. Anstatt, wie in vielen anderen Museen, Kinderbereiche von der echten Kunst zu separieren, sollten junge Museumsbesucher mittendrin sein.

Donnerstag, 20. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Die Rolle der zeitgenössischen Kunst im Humboldt-Forum
Im Gespräch: Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie
Bei der Präsenz zeitgenössischer Positionen interessierten heute interkulturelle Dinge, sagte Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie und Chef des Hamburger Bahnhofs, im Deutschlandfunk. Dies werde auch am Humboldt-Forum eine große Rolle spielen.

Freitag, 21. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Die Berliner Museumspolitik und das Humboldt-Forum in der Berliner Museumslandschaft
Im Gespräch: Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin
Museumsinsel, Stadtschloss, Humboldt-Forum: Geraten kleinere Museen durch die Bündelung von Sammlungen an zentraler Stelle ins Hintertreffen? Im Gegenteil, meint Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Berliner Museen, im DLF. Die Attraktivität werde sogar steigen.

Samstag, 22. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Johan Adrian Jacobsen im Humboldt-Forum - Exemplarische Figur der Sammlungsgeschichte
Im Gespräch:Monika Zessnik, Museumspädagogin im Ethnologischen Museum

Der norwegische Seefahrer Johan Adrian Jacobsen reiste 1881 im Auftrag des Ethnologischen Museums Berlin nach Nordamerika, um dort Objekte von den indigenen Kulturen zu erwerben. Diese Stücke sind bald im Humboldt-Forum in Berlin zu sehen. Sie sind ein Beispiel für die Sammelwut europäischer Museen zu der Zeit, wie Monika Zessnik vom Ethnologischen Museum im Gespräch erläutert.

Sonntag, 23. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
Welt.Stadt.Berlin, die künftige Selbst-Präsentation der Hauptstadt im Humboldt-Forum
Im Gespräch: Tim Renner, Kulturstaatssekretär in Berlin
Ein wichtiges Thema, das von Berlin ausgehe, sei "der Wahn, Ideen zu entwickeln, die Welt besser zu machen, aber auch zur Hölle zu machen", sagte der Kulturstaatssekretär der Hauptstadt, Timm Renner, im DLF. Diesem Thema wolle man mit der Ausstellung unter dem Arbeitstitel "Welt.Stadt.Berlin" unter anderem auf den Grund gehen.

Montag, 24. August, 17.35 bis 18.00 Uhr
„Die Leute wollen sehen, wofür sie spenden“
Im Gespräch: Wilhelm von Boddin, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss e.V.
Der Förderverein Berliner Schloss e.V. hat sich die Aufgabe gestellt, Spenden zu sammeln für die Fassade des Schlosses, die Kuppel und die Innenportale. Rund die Hälfte der erforderlichen 105 Millionen Euro seien schon zusammengekommen, sagte der Geschäftsführer Wilhelm von Boddien im DLF. Die Spendenbereitschaft wachse mit dem Fortgang der Bauarbeiten.