17.02.2022
Institut für Museumsforschung
Wie können Museen kontroverse Inhalte in angemessener Weise vermitteln? Antworten auf diese Frage finden Ausstellungsmacher*innen ab sofort im neuen Online-Portal AUSSTELLUNGEN KONTROVERS. Das Portal – Ergebnis eines gemeinsamen DFG-Erkenntnistransferprojekts des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM), der Technischen Universität München (TUM), des Instituts für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin (IfM) und des Deutschen Museums – bündelt Forschungserkenntnisse und Praxisbeispiele zur Vermittlung kontroverser wissenschaftlicher Themen in Museen und Ausstellungen und bietet damit Unterstützung für Museumspraktiker*innen.
Kontroversen gehören zum Alltag der Wissenschaft und damit vermehrt zum Alltag moderner naturwissenschaftlicher Museen. Dieses neue Selbstverständnis geht über die Präsentation von Sammlungsbeständen hinaus: Mit der Vermittlung aktueller Forschung kommen Themen mit Konfliktpotenzial ins Museum – beispielsweise Klimawandel oder Gentechnologie. Um Gestalter*innen von Ausstellungen bei dieser neuen Herausforderung zu unterstützen, wurde das Webportal AUSSTELLUNGEN KONTROVERS ins Leben gerufen.
AUSSTELLUNGEN KONTROVERS enthält neben Fokustexten zu Themen wie „Kontroversen und Partizipation“, „Museen gegen Filter Bubbles“ oder „Aufmerksamkeit, Provokation und Schock“ auch ein ausführliches Stichwort- und Literaturverzeichnis. In der Rubrik „Praxisbeispiele“ teilen Ausstellungsgestalter*innen erprobte Konzepte und zeigen, wie die vorgestellten wissenschaftlichen Theorien in die Praxis umgesetzt werden können.
Um die exzellente wissenschaftliche Qualität zu sichern, wurde das Portal in zwei Stufen durch das IWM, die TUM und das IfM in enger Zusammenarbeit mit Museumspraktiker*innen evaluiert. Die Website soll auch in Zukunft weiterentwickelt werden:
Wir hoffen, dass sich weitere Museen beispielsweise durch die Bereitstellung von eigenen Praxisbeispielen beteiligen.
Frank von Hagel, Institut für Museumsforschung
AUSSTELLUNGEN KONTROVERS ist unter www.ausstellungen-kontrovers.de erreichbar.